Essen. Das schlechte Wetter schreckt nicht ab. Zum Auftakt ist der Weihnachtsmarkt in der Essener City gut besucht. So verläuft der erste Samstagabend.
- Der Essener Weihnachtsmarkt ist gestartet.
- Am ersten Samstag war es windig und nass – und trotzdem voll.
- In diesem Jahr gibt es einige Veränderungen.
Gut besucht ist am Startsamstag (18. November) der Weihnachtsmarkt in der Essener City – trotz widriger Wetterbedingungen mit Dauerregen und Wind. Ein Besuch vor Ort.
Die Gassen zwischen den geschmückten Holzhütten auf dem Essener Kennedyplatz sind am frühen Abend gut gefüllt, ebenso wie die Kettwiger Straße. Viele verbinden den Stadtbummel offenbar mit einem ersten Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, der am Freitag (17. November) gestartet ist.
Schon am späten Samstagnachmittag sind die Straßen rund um die Innenstadt voll, auch wenn der Verkehr trotz des Andrangs noch einigermaßen flüssig läuft. Wer in die City will, tut gut daran, das Auto in den Außenbereichen, zum Beispiel am Bismarckplatz, stehenzulassen und den Rest der Strecke zu Fuß zurückzulegen.
Essener Weihnachtsmarkt startet bei schlechtem Wetter
Da der Willy-Brandt-Platz und die Rathenaustraße wegen der Königshof-Baustelle auch in diesem Jahr nicht als Standort für die Weihnachtsmarkt-Buden zur Verfügung stehen, konzentriert sich das vorweihnachtliche Treiben auf dem Kennedyplatz und den Bereich zwischen Marktkirche und Porschekanzel. Der traditionelle Mittelaltermarkt erstreckt sich Richtung Flachsmarkt.
Für manchen Standbetreiber und seine Kunden bringt die Baustelle Veränderungen mit sich. Manchmal wirkt sich der Umzug aber durchaus positiv aufs Geschäft aus. Für die Inhaberin von „Rü Schmuck“, die eigentlich ihr Geschäft an der Ecke Rüttenscheider/Bertoldstraße führt, ist der Umzug von der Rathenaustraße zum Kennedyplatz nach eigener Einschätzung von Vorteil. „Hier sind wir mittendrin.“ Auch andere Stände stehen nicht am gewohnten Ort. „Meist hat das logistische Gründe“, sagt Florian Hecker, Sprecher der Essen Marketing Gesellschaft (EMG), die für den Weihnachtsmarkt verantwortlich zeichnet.
Hier finden Sie weitere Bilder vom Essener Weihnachtsmarkt:
Essen- Bummel über den Weihnachtsmarkt
Im Bereich der Gastronomie habe es zudem den „ein oder anderen kleinen Wechsel“ gegeben. Ob bekannte oder neue Gastro-Stände – die Besucherinnen und Besucher lassen es sich an diesem Auftaktsamstag schmecken. Sie nutzen gut gelaunt die regennassen Stehtische oder etwas geschützteren Sitzgelegenheiten, um Langos (ungarische Fladenbrote) und Pizza, Backfisch und Krakauer, Poffertjes und Glühwein zu verzehren.
Und ja, auch die beliebte Peru-Kartoffel, frittiert vom folkloristisch gekleideten Team, findet wieder viele Fans – wobei die Schlange sich an diesem Abend in erträglichen Grenzen hält. Zu finden ist der Stand übrigens wie im Vorjahr an der Westseite des Marktes in Höhe des Lokals Extrablatt.
Die Buden haben in diesem Jahr teils andere Standorte bekommen
Im Zuge der Corona-Maßnahmen habe man die sogenannten Glühwein-Gärten geschaffen, habe die Verzehrstände, an denen man länger verweile, nach außen gerückt und das Zentrum für den Handel frei gemacht, erklärt der EMG-Sprecher. Diese Anordnung soll zu dichtes Gedränge vermeiden. „Das haben wir in diesem Jahr perfektioniert“, so Hecker. Diese Maßnahme scheint zu funktionieren. So geht es an den Verkaufsständen im Mittelbereich trotz des Andrangs und der vielfach aufgespannten Regenschirme recht entspannt zu. Käse, Likör oder Gebäck zu kosten ist ebenso möglich wie das Anprobieren von Ringen oder Mützen.
Insgesamt seien die Abstände zwischen den Ständen – 170 sind es insgesamt – in diesem Jahr nicht mehr so groß wie kurz nach den Corona-Lockdowns, erklärt Hecker. Ganz so eng wie vor der Pandemie gehe es aber weithin nicht zu. Einige Händler hätten bei den ersten coronabedingten Umstellungen Sorge gehabt, dass man sie nicht finde, wenn sie nicht am angestammten Platz stünden. Aber diese Bedenken hätten sich bei den meisten Händlern als unbegründet herausgestellt, so der EMG-Sprecher.
Als Veranstalter achte man darauf, dass benachbarte Stände zwar zueinander passen, aber zu ähnliche nicht nebeneinander stehen. „Manchmal sind auch Händler nicht mehr dabei, weil sie nicht mehr wollen oder aus Altersgründen nicht mehr können oder weil sie inzwischen insolvent sind“, erklärt der Sprecher. Bei neuen Ständen müsse man dann auch neu über den Standort nachdenken.
Etwas umgebaut hat die EMG dagegen den Mittelaltermarkt im nördlichen Teil des Weihnachtsmarktes. Während es im letzten Jahr am Flachsmarkt quasi einen Weg außen um die Stände und das Feuer herum gegeben habe, „wollten wir jetzt wieder einen richtigen Markt, das ist einfach viel schöner“. Diese Anordnung habe sich bereits vor zwei Jahren auf dem Kopstadtplatz bewährt.
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