Essen-Steele. Mit einem Schwerlasttransport ist die tonnenschwere Lok nach Essen Steele gekommen: als Teil des Eisenbahn-Dorfes auf dem Steeler Weihnachtsmarkt.
Die historische Lok Elna ist auf den Grendplatz „geflogen“: Per Schwerlasttransport kam sie auf dem Grendplatz an, wo sie Teil des Eisenbahn-Dorfes auf dem Steeler Weihnachtsmarkt sein wird. Dieses findet bereits zum zweiten Mal statt, die Anreise der riesigen Lok war erneut spektakulär.
Elna (146 BLE) ist mit ihren rund 37 Tonnen ein Schwergewicht, hergestellt wurde sie von der Firma Henschel & Sohn GmbH in Kassel. Nun können Besucher und Besucherinnen sie im Eisenbahn-Dorf sehen, vom 2. November bis zum 21. Dezember. Angekommen ist die Lok aus dem Baujahr 1941 am Freitagmorgen (27. Oktober). Ihr Zuhause hat Elna in Bochum-Dahlhausen, wo sie von den Mitgliedern des Eisenbahnmuseums gepflegt wird.
An etliche Pendelfahrten mit der Lok erinnert sich Harald Vogelsang, Lokführer, Eisenbahnfan und Mitglied des Steeler Archivs. Die ersten dieser Fahrten von Steele-Süd führten ab 1970 nach Rüttenscheid, blickt der 82-Jährige zurück, der einst das Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen an der Grenze zu Horst mit aufgebaut hat. Auf dem Lokstand stand er bei Fahrten wie nach Meiningen über Erfurt („Elna musste repariert werden“) noch auf viel längeren Strecken als auf dem Essener Abschnitt.
Auf den Grendplatz hat sein Enkel Hendrik Vogelsang (24) die Lok, den Personenwagen und die Gleise mit seinen Kollegen gebracht. Drei Tage Organisation erforderte diese Logistik. „Wir haben den Platz vermessen müssen, um zu wissen, wie viel Schotter wir benötigen“, sagt der 24-Jährige. Die Steine liegen nun an den Gleisen, darauf steht Elna seit 8 Uhr an diesem Morgen.
Die Vorbereitungen dafür haben um drei Uhr nachts begonnen, um fünf Uhr rollte der Lkw samt Lok von Dahlhausen Richtung Steele. „Mit 40 Kilometern pro Stunde bergauf“, berichtet der Fahrer schmunzelnd. Als er ankam, standen die beiden Kräne bereits auf dem Grendplatz bereit, um Elna zu entladen und schweben zu lassen.
Auch Personenwagen zählt zum Eisenbahn-Dorf in Essen-Steele
Seit 1970 ist Elna in Bochum-Dahlhausen stationiert, die Lok bringt es auf 50 Kilometer pro Stunde Höchstgeschwindigkeit. Deutlich langsamer wurde sie in Steele bei ihrer Ankunft herabgelassen und auf dem Grendplatz positioniert. „Ein Prachtexemplar“, freut sich Ralph Leurs, Mit-Organisator des Steeler Weihnachtsmarktes, da die Lok nun deutlich größer ist als das Vorgängermodell im Vorjahr zur Premiere des Eisenbahn-Dorfes.
Nun soll Elna noch mit Lichterketten geschmückt und schließlich verhüllt werden: bis zur Eröffnung am Donnerstag, 2. November, 11 Uhr. Dann werde es auch einen Lokschuppen zwischen der Lok und dem Personenwagen geben, dieser werde begehbar sein, kündigt Ralph Leurs an. Die Lok hingegen bleibe ein Anschauungsstück, von dem sicherlich wieder zahllose Fotos gemacht werden.
Märchen-Schautheater im Personenwagen in Steeler Eisenbahn-Dorf
„In den Personenwagen werden Gäste ihren Glühwein mitnehmen können“, sagt Harald Vogelsang. Darin werde es zudem immer donnerstags und samstags ein Märchen-Bilder-Schautheater (Kamishibai) geben: Jimmy Knopp und der Weihnachtsmann“. Davor stehen die Hütten des Steeler Archivs, fünf sind es insgesamt, dazu ein Container.
„Wir werden hier an unserem Modell weiterbauen“, kündigt Vogelsang an. Das würde zwar nicht fertig, aber in zwei Monaten schaffe man so einiges. Besucher und Besucherinnen werden dabei zusehen können, wie die Strecke Steele-Ost nach West aus dem Anfang der 1960er Jahre im Kleinformat entsteht.
[Essen-Newsletter hier gratis abonnieren | Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehr-Artikel + Innenstadt-Schwerpunkt + Rot-Weiss Essen + Lokalsport | Nachrichten aus: Süd + Rüttenscheid + Nord + Ost + Kettwig & Werden + Borbeck & West | Alle Artikel aus Essen]