Essen. Rund 100 Menschen protestierten am späten Dienstagabend nach der Zerstörung einer Klinik in Gaza-Stadt. Weitere Kundgebung geplant.

Der Raketenangriff auf das Al-Ahli-Arab-Krankenhaus in Gaza-Stadt mit womöglich hunderten Toten war am Dienstagabend der Auslöser für eine Protestkundgebung vor dem Essener Hauptbahnhof. Rund 100 Teilnehmer versammelten sich am Handelshof unter dem Motto „Gegen die Bombardierung des Krankenhauses in Gaza“. Israel weist den Verdacht zurück, Auslöser des Angriffs gewesen zu sein, vielmehr handele es sich um eine irregeleitete Rakete der Hamas.

Wie Polizeisprecherin Sonja Kochem am Mittwochmorgen erklärte, sei die etwa zweistündige Kundgebung gegen 1 Uhr beendet worden. Sie sei friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen. Eine Privatperson sei kurz vor dem Beginn der Versammlung bei der Polizei erschienen und habe das Treffen ordnungsgemäß angemeldet.

Zweifel an einer spontanen Zusammenkunft

Am Montag hatten sich 120 Demonstranten zu einer nicht angemeldeten Pro-Palästina-Kundgebung auf dem Katernberger Markt getroffen. Die Polizei prüft rechtliche Konsequenzen, weil es Zweifel gebe, dass es sich tatsächlich um eine spontane politische Zusammenkunft handelte, die das Versammlungsrecht vorsieht.

Am Montag (23. Oktober) will die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) unter dem Motto „Stoppt das Blutvergießen in Palästina und Israel“ zwischen 17.30 und 19.30 Uhr auf der Porschekanzel in der Essener Innenstadt treffen. Der Anmelder erwartet nach eigenen Angaben etwa 50 Teilnehmer.