Essen. Döner für einen Cent zur Eröffnung: Mehrere Hundert Kunden kamen zum Start des „Hauses des Döners“ in Altendorf. Wie schmeckt’s? Die Kostprobe.
Auf der Altendorfer Straße gab es zwischen Haedenkamp- und Röntgenstraße bis zur Mitte dieser Woche 19 Restaurants und Imbissbetriebe, darunter ein Asiate und zwei Pizzerien, der Rest: Döner und Falafel, an vielen Ecken „Ocakbasi“, der orientalische Holzkohlegrill in großräumigen Restaurants, und Imbiss Nummer 20 ist das „Haus des Döners“.
Zwischen 700 und 1000 Kunden kamen am ersten Tag, sagt ein Mitarbeiter. Es war Mittwoch, als das „Haus des Döners“ den Döner für einen Cent ausgab, auf der Altendorfer bildeten sich ab 14 Uhr lange Schlangen, der Bordstein war mit Flatterband abgesperrt.
Das Filialunternehmen „Haus des Döners“ geriet schon oft und in vielen Städten in die Schlagzeilen wegen dieser Eröffnungsaktionen. Auch im Juni 2022, als Essens erstes „Haus des Döners“ am Grillo-Theater eröffnete, verstopften Menschenmengen die Kettwiger Straße. Das „Haus des Döners“ wächst rasant, schon 55 Filialen gibt es bundesweit, vor einem Jahr waren es noch etwas mehr als 40.
Die Karte ist überraschend schlicht
Am Tag nach der Eröffnung ist in den Mittagsstunden ruhiger Betrieb im „Haus des Döners“, das unweit der Kreuzung Helenenstraße liegt, die Luftballons in den Firmenfarben Schwarz, Rot, Weiß hängen noch an der Fassade, und nur zwei der rund 25 Sitzplätze sind belegt.
Die Karte ist überraschend schlicht: Es gibt Döner in mehreren Variationen, tennisballgroße Falafel (Klöße aus Kichererbsenteig), Currywurst, Toast mit Schmelzkäse oder Sucuk, der türkischen Knoblauchwurst. Am ersten Tag im Normalbetrieb kostet der Döner jetzt sieben Euro, das ist mittlerweile häufig der übliche Preis.
Salat: frisch. Brot: prima. Fleisch: aromatisch. Aber was ist mit der Soße?
Kostprobe: „Einen Döner bitte, Kalb, mit allem.“ Der Salat: Eisberg, dazu Rotkraut, gehobelte Zucchini, rote Zwiebeln, Schafskäse kostet – wie überall – extra. Man bekommt eine angenehm warme und knusprige Teigtasche in die Hand gedrückt, üppig gefüllt. Der Salat ist sehr frisch, vielleicht ein bisschen kalt, aber das mag daran liegen, dass der Betrieb an diesem Tag soeben erst geöffnet hat und das Gemüse noch nicht vor allzu langer Zeit die Kühlschränke verlassen hat. Das Fleisch ist ausgesprochen dünn geschnitten und aromatisch, und die weiße Soße, „Cacik“, die türkische Version des Zaziki, ist ... überraschend.
Denn es ist gar kein „Cacik“, sondern eine Knoblauchsoße; das „Haus des Döners“ wirbt bundesweit mit ihren „Berliner Soßen“. Die Knoblauchsoße ist ungewöhnlich süß im Aroma, dazu sehr fettig, man könnte es auch wohlwollender als cremig bezeichnen, und – das hat man nicht oft – das Ganze ist mit Dill versetzt. Man kann das Ganze super finden, vielleicht aber auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig.
Fazit: Das Hauptgericht des „Hauses des Döners“ wird ganz sicher viele Fans finden, doch herausragend ist dieser „Döner“ eigentlich nicht.
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