Essen. Der Ausbau der A 52 wird deutlich teurer als geplant, berichtet der Essener Bundestagsabgeordnete Kai Gehring. Um welche Abschnitte es geht.

Der Ausbau der Autobahn A 52 wird deutlich teurer als geplant. Das geht aus Zahlen hervor, die das Verkehrsministerium in Berlin jetzt dem Haushaltsausschuss des Bundestages vorgelegt hat, wie der Essener Bundestagsabgeordnete Kai Gehring (Grüne) berichtet.

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Demnach geht das Bundesverkehrsministerium mittlerweile von Kosten in Höhe von rund zwei Milliarden Euro aus. Veranschlagt worden waren für Planung und Ausbau der Autobahn ursprünglich rund 1,3 Milliarden Euro. Das entspricht einer Kostensteigerung um 63 Prozent.

Zu den vom Ministerium aufgeführten Ausbauprojekten zählt unter anderem der sechsspurige Ausbau der A 52 vom Autobahndreieck Essen-Ost bis zum Autobahnkreuz Essen-Nord. Der Bund geht alleine dabei inzwischen von Kosten in Höhe von rund einer Milliarde Euro aus. Zuletzt genannt wurden rund 736 Millionen Euro.

Der Ausbau durch den Essener Norden hat für den Bund keine Priorität

Der Ausbau dieses Teilstücks hat jedoch keine Priorität. Im Bundesverkehrswegeplan rangiert es unter Vorhaben, die wenn überhaupt frühestens nach dem Jahr 2030 in Angriff genommen würden.

Anders verhält es sich dem geplanten sechsspurigen Ausbau der A52 zwischen dem Autobahnkreuz Breitscheid und Essen-Rüttenscheid. Dessen Kosten erhöhen sich nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums von rund 285 Millionen auf rund 422 Millionen Euro.

Teurer wird auch das Teilstück der Autobahn zwischen dem Autobahnkreuz Essen-Nord bis zum Autobahnkreuz Essen/Gladbeck, das auf vier Spuren erweitert werden soll. Statt 65,6 Millionen Euro veranschlag der Bund dafür nun 97 Millionen.

Kai Gehring (Grüne) fordert Investitionen in die Schiene statt in die Straße

Der Umbau des Autobahnkreuzes Essen/Gladbeck schlägt mit 106,8 Millionen Euro zu Buche statt mit 72,3 Millionen. Der Autobahnausbau vom Autobahnkreuz Essen/Gladbeck bis zur Anschlussstelle Gelsenkirchen-Buer wird mit 383,4 Millionen ebenfalls deutlich teurer, der Bund hatte mit rund 130 Millionen kalkuliert.

Kai Gehring sieht sich angesichts der Kostensteigerung in seiner Kritik bestätigt. Der Ausbau der A 52 sei schon immer ein „zweifelhaftes Projekt“ gewesen, so der Grünen-Abgeordnete. „Statt überteuerte neue Hochleistungsautobahnen zu bauen, muss gerade auch angesichts knapper Kassen der Erhalt unserer Straßen und Brücken in den Fokus rücken“, fordert Gehring. Deutlich mehr Geld sollte auch in die Schiene investiert werden. „Klimafreundliche, flexible und verlässliche Mobilität für alle wird vor allem durch einen attraktiven ÖPNV ermöglicht, dessen Infrastruktur wir dazu unbedingt ausbauen müssen“, so Gehring.

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