Essen. Bei einem Essener sind kinderpornografische Dateien gefunden worden. Die Richter schicken den 61-Jährigen ins Gefängnis – länger als gefordert.

Die Bilder und Videos sind unfassbar. Sie zeigen Kleinstkinder, die aufs Schlimmste missbraucht werden. Teilweise sind die Mädchen sogar gefesselt und geknebelt. Gefunden wurden sie auf einem Laptop eines Essener Bestatters. Jetzt ist der 61-Jährige verurteilt worden. Die Strafe: drei Jahre und acht Monate Gefängnis. Mit dem Urteil gehen die Richter deutlich über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus, die zwei Jahre Gefängnis gefordert hatte.

Das dunkle Geheimnis des Angeklagten war Anfang des Jahres bekanntgeworden. Die Fahnder hatten mitbekommen, dass sich der 61-Jährige eine Kinderporno-Datei aus dem Internet heruntergeladen hatte. Drei Wochen später wurde die Wohnung des Mannes durchsucht.

Angeklagter Essener (61) legt Revision ein

Im Prozess vor der 17. Strafkammer des Essener Landgerichts geht es am Mittwoch (12.7.) um rund 3000 kinder- und jugendpornografische Dateien. Der vorbestrafte Angeklagte, der bis zu seiner erneuten Festnahme im Januar als Bestatter gearbeitet hatte, gilt als pädophil. „Das begleitet ihn seit Jahren“, sagt sein Verteidiger Clemens Louis. Zuletzt sei der 61-Jährige zwar in Therapie gewesen, habe die massenhaften Kinderporno-Downloads dort aber verschwiegen.

Akzeptieren will der Angeklagte das Urteil vom Mittwoch nicht. Verteidiger Clemens Louis hat bereits Revision eingelegt. Damit muss das Urteil nun auch vom Bundesgerichtshof überprüft werden.

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