Essen. Das „Erste Essener Akkordeon-Orchester“ spielt in einer Auto-Waschanlage. Wie es dazu kommt, und was Zuhörer erwartet.
Die Firma „Mr. Wash“ betreibt zwei große Auto-Waschanlagen mit Tankstelle an der Hans-Böckler-Straße (B 224, Frohnhausen) und an der Gladbecker Straße (Altenessen), knapp 40 „Mr. Wash“-Betriebe gibt es in ganz Deutschland. Was wohl nicht jeder weiß: Es handelt sich um eine Essener Firma, die Zentrale sitzt an der Westendstraße, nicht weit von der Waschanlage in Frohnhausen entfernt.
So ist es dem Zufall zu verdanken, dass Richard Enning, Chef von „Mr. Wash“, die Leute vom „Ersten Essener Akkordeon-Orchester“ (EEAO) bei einer Veranstaltung kennenlernte, und so entstand die Idee eines Konzerts zwischen Riesenlappenrollen, Zapfsäulen und Staubsaugern. „Es war aus einer netten Laune heraus, Herr Enning hatte schon Erfahrung gemacht mit Theaterprojekten in seinen Betrieben in Mannheim und Düsseldorf“, berichtet Monika Mühlen, Kassiererin beim „Ersten Essener Akkordeon-Orchester“.
„Leichte Unterhaltungsmusik“ steht auf dem Programm
Jetzt steht das Programm: Am Samstag, 17. Juni, werden 25 Akkordeonspielerinnen und -spieler in der Staubsaugerhalle von „Mr Wash“ an der B 224 ein Gratis-Konzert geben. Monika Mühlen kündigt „leichte Unterhaltungsmusik“ an; angefangen bei Stücken von Robbie Williams über Queen und Lady Gaga bis zu Klassikern der Filmmusik. Unterstützt werden die Akkordeonspieler von einem Schlagzeug und einem Keyboard.
| Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehr-Artikel + Innenstadt-Schwerpunkt + Rot-Weiss Essen + Lokalsport | Nachrichten aus: Süd + Rüttenscheid + Nord + Ost + Kettwig & Werden + Borbeck & West | Alle Artikel aus Essen | Social Media: Facebook + Instagram + Twitter | Kostenloser Newsletter: Hier abonnieren |
Staubsaugerhalle? Heißt eine Halle nicht Halle, weil es darin hallt? „Wir haben zunächst den Ort besichtigt und festgestellt, dass die Hallendecke ohnehin abgehängt ist für eine bessere Akustik“, sagt Monika Mühlen. Trotzdem erwarte die Besucher selbstverständlich eine andere Atmosphäre als bei einem feierlichen Gastspiel oder einem Auftritt bei einem Wettbewerb. „Die Akustik ist fehlerverzeihender, die Musik ist bewusst locker ausgewählt, und die Leute sitzen an Bierzeltgarnituren oder stehen, auch Stehtische bauen wir auf.“
Zuhörer sitzen an Bierzeltgarnituren
Regulären Geschäftsbetrieb wird es übrigens während des Konzerts nicht geben, die Waschanlage schließt täglich um 19 Uhr. Erwartet werden an der Hans-Böckler-Straße 23 (B 224) von 20 bis 21 Uhr rund 150 bis 200 Zuhörer, der Eintritt ist frei.