Essen-Stoppenberg. Der Barbarossaplatz in Essen-Stoppenberg soll umgestaltet werden. Derzeit dient er als Markt- und Parkplatz.
Der Barbarossaplatz ist der zentrale Platz in Stoppenberg. Er wird zweimal wöchentlich als Marktplatz und mehrmals im Jahr für Veranstaltungen im Stadtteil genutzt – etwa für Brunnen- oder Sommerfest. Nach Angaben der Stadt Essen lädt er aber nicht zum Entspannen und Verweilen ein. Ob das auf einem Parkplatz gelingen kann, bleibt jetzt abzuwarten, denn derzeit verweilen dort hauptsächlich Autos – von Anwohnern und Kunden der umliegenden Geschäfte.
Umgestaltung des Stoppenberger Barbarossaplatzes erfordert Kreativität
Der 12.400 Quadratmeter große, rechteckige, asphaltierte Platz liegt an der Hallostraße im zentralen Versorgungsbereich des Stadtteils, jedoch nicht direkt an der Gelsenkirchener Straße, an der sich der Einzelhandel unter anderem mit der Fleischerei Ziegler und der Konditorei Pauelsen konzentriert. Auf der einen Seite steht eine Baumreihe, gegenüber die Thomaskirche, im Süden sind die Häuser an der Schwanhildenstraße. Am nördlichen Kopf des Platzes liegen die Bushaltestellen.
Die Umgestaltung erfordert ein gewisses Maß an Kreativität. Es dürften nicht zu viele Parkplätze wegfallen, sonst drohe die Gefahr, dass die angrenzenden kleineren Straßen zugeparkt würden, „was wiederum zu erheblichen Konflikten führt“, wie Franz Rempe (CDU) in der Sitzung der zuständigen Bezirksvertretung (BV) zu bedenken gab. Er fordert eine Parkraumanalyse, um festzustellen, wer wann auf dem Platz parke.
Unfallhäufungsstelle in Essen-Stoppenberg müsste entschärft werden
Jetzt kommt aber der Spagat, denn gleichzeitig wäre es wünschenswert, wenn sich Stoppenberger sich auf dem Platz treffen, quatschen und verweilen. Marc Zietan (Grüne) regte zudem einen Trinkwasserbrunnen an. Die angrenzende ÖPNV-Haltestelle soll zudem barrierefrei ausgebaut werden und die Radachse C, die von Steele nach Zollverein führt, am Barbarossaplatz nicht mehr unterbrochen werden. Die Kreuzung zur Straße Im Mühlenbruch gilt zudem als Unfallhäufungsstelle und müsste entschärft werden.
Damit nicht genug: Es gilt bei dem Projekt auch, die angrenzende Thomasgemeinde mit in die Planungen einzubinden. Die soll laut Stadt zu einem integrativen, multikulturellen und inklusiven Quartierszentrum umgebaut werden. Der Abrissbagger wartet bereits auf einige Gebäude auf dem Gelände der Kirchengemeinde.
Essener sollen in Planungen für Barbarossaplatz einbezogen werden
Im ersten Schritt ist jetzt ein sogenannter Realisierungswettbewerb vorgesehen, der im Sommer kommenden Jahres abgeschlossen sein soll. Ziel des Wettbewerbs ist nach Angaben der Stadt, einen „qualitativ hochwertigen Gestaltungsentwurf für den öffentlichen Raum zu finden“. Der soll dann bis 2027 ausgearbeitet und umgesetzt werden. Soweit waren sich die Mitglieder des Verkehrsausschusses und der BV einig, Rempe spricht allerdings von einer „Quadratur des Kreises“.
Anwohner, Anwohnerinnen und örtliche Akteure, wie etwa Bezirkspolitiker und Mitglieder der Werbegemeinschaft sollen bei den Ideen mit einbezogen werden. Bei verschiedenen Veranstaltungen soll abgefragt werden, wie sich der Ist-Zustand darstellt und welche Wünsche und Anregungen es für eine zukünftige Platzgestaltung gibt. Das Wettbewerbsergebnis wird den politischen Gremien dann zum Beschluss und zur Beauftragung von Planungsleistungen vorgelegt.
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