Essen. Jede dritte Hauptverkehrsstraße in Essen ist sanierungsbedürftig. Jetzt ist klar, welche Straßen als Nächstes erneuert werden sollen.

Dass es um Essens Hauptverkehrsstraßen oft nicht zum Besten steht, wissen Auto- und Radfahrer aus eigener Erfahrung. Die Stadt Essen hat dazu jetzt aktuelle Zahlen. Man lese und staune: Der Zustand des Straßennetzes soll sich im Vergleich zur letzten Erhebung verbessert haben. Doch jede dritte Hauptverkehrsstraße gilt auch offiziell weiterhin als erneuerungsbedürftig.

Erfasst wurde der Zustand 2019/2020, neuere Zahlen gibt es noch nicht. Demnach waren 63,3 Prozent der Hauptverkehrsstraßen in einem guten bis befriedigenden Zustand; 2013 galt dies nur für 43,05 Prozent. In einem sehr guten Zustand erwiesen sich allerdings nur 3,56 Prozent; bei der Zustandserfassung zuvor galt dies noch für 13,41 Prozent.

Bei fast neun Prozent der Hauptstraßen ist eine Sanierung überfällig

Der Anteil an Hauptstraßen in einem schlechten Zustand lag zuletzt bei 24,14 Prozent gegenüber 35,16 Prozent im Jahr 2013. Leicht gestiegen ist allerdings der Anteil an Hauptstraßen, deren Erneuerung als bereits überfällig eingestuft werden. Ihr Anteil lag bei 8,97 Prozent gegenüber 8,38 Prozent.

Seit 2001 macht sich die Stadt Essen alle sechs Jahre ein Bild vom Zustand ihres Straßennetzes. 2019/2020 wurde diese Erfassung erstmals mit einem Georadar-Messfahrzeug durchgeführt. Schäden wurden nicht mehr im Wesentlichen visuell aufgenommen, sondern digital erfasst und bewertet.

Straßen mit Vorschäden sollen in den kommenden 30 Jahren erneuert werden

Die Stadt will die Erneuerung ihres Straßennetzes so zielgerichteter planen. Straßen mit Vorschäden sollen innerhalb der kommenden 30 Jahre erneuert werden. Dies entspricht einem Umfang von 38.500 Quadratmetern pro Jahr. Die Fahrbahnflächen des 339 Kilometer langen Hauptverkehrsstraßennetzes belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Quadratmeter.

Für die Erneuerung ihrer Hauptstraßen stehen der Stadt pro Jahr sieben Millionen Euro zur Verfügung, die durch Fördergelder des Landes aufgestockt werden können. Kurzfristig erneuert werden sollen folgende Abschnitte:

  • die Gladbecker Straße in Fahrtrichtung Süden von der Krablerstraße bis zur Hövelstraße,
  • die Katzenbruchstraße in Fahrtrichtung Osten von der Karolinger Straße bis zur Stoppenberger Straße,
  • die Katzenbruchstraße in Fahrtrichtung Westen von der Karolinger Straße bis zur Altenessener Straße sowie von der Stoppenberger Straße bis zur Karolinger Straße,
  • die Stoppenberger Straße von der Essener Straße bis zur Herzogstraße,
  • die Wuppertaler Straße in Fahrtrichtung Norden von der Marie-Juchacz-Straße bis zur Westfalenstraße,
  • die Zeunerstraße vom Bredeneyer Kreuz bis zum Walter-Sachsse-Weg.

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