Essen. Nach dem Tod des Ratsherrn Jens Schmitz rückt im Stadtrat Andrea Pousset in die AfD-Fraktion nach. Skandalumwitterter Auftritt im Wahlkampf 2021.
Bei der Ratsfraktion der AfD hat es einen Todesfall gegeben, was zur Nachbesetzung eines Mandats im Essener Stadtrat führt. Wie eine Sprecherin der Stadt betätigte, verstarb der Ratsherr Jens Schmitz im Alter von 56 Jahren. Nachrücken wird Andrea Pousset, die auf Platz sieben der AfD-Reserveliste steht. Auf Nachfrage bestätigte die 61-Jährige, dass sie das Mandat annehmen werde.
Die frühere Lehrerin für Englisch und Italienisch arbeitet derzeit hauptberuflich als Referentin für die AfD-Fraktion im Regionalverband Ruhr. Sie ist ferner, von der AfD entsandt, als „sachkundige Bürgerin“ im Schulausschuss, Jugendhilfeausschuss und im Kulturausschuss des Essener Stadtrates tätig. Bis 2017 war Pousset rund 20 Jahre Mitglied der SPD, trat dann zur AfD über.
Einen skandalumwitterten Auftritt hatte sie als Bundestagskandidatin während des Wahlkampfs im Herbst 2021, als die Maria-Wächtler-Schule die Direktkandidaten des Essener Süd-Wahlkreises zur Diskussion einlud. Die Debatte entgleiste, was Pousset in den sozialen Netzwerken indes bekannt machte.
Die AfD erzielte bei der Kommunalwahl im September 2020 7,5 Prozent der Stimmen, was sechs Sitzen im Essener Stadtrat entsprach.