Essen. „Deutschland sucht den Superstar“ mit Magdalena Dominik. Essenerin hat schon Schicksalsschläge bewältigt. Das sagt sie zu Bohlens Sexismus-Eklat.

Es gibt DSDS-Kandidaten, die lieben den schrägen Show-Auftritt oder wollen einfach mal ein Stückchen vom großen Promikuchen abhaben. Und dann gibt es diese Kandidatinnen und Kandidaten, die vor allem beweisen möchten, dass die Musik für sie Herzenssache ist. Mehr noch – ein Weg, um durchs Leben zu kommen. Für Magdalena Dominik trifft das in jedem Fall zu. Wer die Essenerin beim Casting-Auftritt in der 20. Jubiläumsstaffel von „Deutschland sucht den Superstar“ erlebt, den RTL am heutigen Mittwochabend (15. Februar), um 20.15 Uhr, ausstrahlt, wird schnell erkennen, warum da kein Sternchen am Klavier sitzt, das bloß auf schnelle Berühmtheit aus ist.

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Magdalena Dominik hat bislang nicht nur Glanzstunden in ihrem Leben gehabt. Mit gerade mal zwei Jahren fällt sie bei einem Familienfest in ein Lagerfeuer. Die Angehörigen reagieren blitzschnell. Doch ein Teil ihres Körpers erleidet Verbrennungen dritten Grades. Nur eine Hauttransplantation kann das kleine Mädchen retten. Die Narben an Gesicht, Hals und Händen zeichnen sie bis heute. Die Musik wird mehr als ein Trost – sie wird die beste Therapie und gibt ihr neuen Lebensmut. „Die Musik hat mir immer Halt gegeben“, sagt die 27-Jährige.

Als Kind erleidet Magdalena Dominik schwere Verbrennungen und benötigt Hauttransplantationen

Schon mit sechs Jahren bekommt sie Klavierunterricht, arbeitet sich durchs klassische Repertoire und erkennt dabei auch bald ihre Leidenschaft fürs Singen. Auch andere begeistern sich für ihre schöne, soulige Stimme, sie bekommt Unterstützung von einem Produzenten und kann 2019 ihre ersten Songs herausbringen.

Heute singt Magdalena Dominik, die als Trainerin im Bereich Medienpädagogik arbeitet, nebenberuflich in einer Band. Die 27-Jährige hat auch schon ein Musikvideo veröffentlicht und kann sich gut vorstellen, musikalisch irgendwann einmal in Richtung Musical zu gehen. Nebenbei malt Magdalena Dominik, die in Stuttgart geboren wurde und heute in Essen-Vogelheim zu Hause ist, auch noch gerne abstrakte Bilder. Kunst und Musik zu machen, das seien für sie wichtige Rückzugsmomente, „man kann die Außenwelt abschalten“.

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Nun aber soll die Welt da draußen doch etwas von ihrem Talent mitbekommen. Dass die 20. DSDS-Staffel auch die letzte sein soll, hat sie letztlich dazu gebracht, sich ein zweites Mal bei der Casting-Show zu bewerben. „Wenn nicht jetzt, wann dann“, hat sich die 27-Jährige gedacht. Und ist froh, dass es in diesem Jahr dann wirklich geklappt hat.

Nach dem Sexismus-Eklat um Chef-Juror Dieter Bohlen (re.) herrscht nicht mehr eitel Sonnenschein zwischen ihm und den Jurymitgliedern (von links) Leony, Katja Krasavice und Pietro Lombardi.
Nach dem Sexismus-Eklat um Chef-Juror Dieter Bohlen (re.) herrscht nicht mehr eitel Sonnenschein zwischen ihm und den Jurymitgliedern (von links) Leony, Katja Krasavice und Pietro Lombardi. © RTL

Ihr Casting-Auftritt vor der Jury mit Dieter Bohlen, Katja Krasavice, Pietro Lombardi und Leony, den RTL am Mittwoch ausstrahlt, liegt schon eine Weile zurück und das Ergebnis darf an dieser Stelle noch nicht verraten werden. Doch die schlagzeilenträchtigen Debatten um einen sexistischen Spruch von Bohlen gegenüber der Kandidatin Jill Lange hat natürlich auch Magdalena Dominik seither verfolgt. Sie will aber nicht den Stab über den krawalligen Pop-Titanen brechen. „Ich habe schon Respekt vor ihm und vor der Jury. Ohne Dieter Bohlen wäre die Sendung nicht so viele Jahre lang erfolgreich gewesen.“

Wie ihr eigener Auftritt herüberkommt, welche Szenen die Regie einspielt und welche nicht, darauf ist die Essenerin sehr gespannt. Die Sendung wird die 27-Jährige gemeinsam mit ihren Eltern anschauen. Der Song, den sie singt, stammt von Lana Del Rey: „Young And Beautiful“. Magdalena Dominik findet ihn nicht nur stimmlich passend, er erzähle auch etwas über sie: „Schönheit ist nicht nur Äußerlichkeit.“