Essen-Stoppenberg. „Es wird gemalt, was auf den Tisch kommt“ heißt die Essener Ausstellung. Diese Wirkung rufen die Werke von Mechthild Darquenne-Danwerth hervor.
37 Bilder und eine Plastik stellt Mechthild Darquenne-Danwerth vom 5. Februar bis zum 2. April in einer Einzelausstellung in der Arka-Kulturwerkstatt auf Zollverein aus. Ihre Ölgemälde wirken wie frisch aus der Küche: Bunte Paprika, Spargel, Rhabarber, Weintrauben und Obsttorte – alle Lebensmittel bringt die 71-Jährige zum Reinbeißen naturalistisch in Ölfarben auf Leinwände.
Gemälde in Halle 12 auf Zeche Zollverein in Szene gesetzt
Ganz nach dem Titel „Es wird gemalt, was auf den Tisch kommt“, zeigt die Künstlerin aus Warendorf-Milte, das Essen auch in der modernen Kunst einen Platz verdient hat. Dass einige Besucher spontan „hm“ oder „lecker“ beim Betrachten ihrer fotorealistischen Werke ausrufen, kennt Mechthild Darquenne-Danwerth aus anderen Ausstellungen. Auch in Stoppenberg werde ihr Essen wieder diese Wirkung hervorrufen, sind sich Künstler der Arka-Kulturwerkstatt sicher. Mit Hilfe von Michael Siewert (Arka-Vorstand) und Herbert Siemandel-Feldmann hat Mechthild Darquenne-Danwerth ihre Gemälde im großen Ausstellungsraum in der Halle 12 ansprechend in Szene gesetzt.
Akribisch bis ins letzte Detail, malt die ehemalige Französisch- und Kunstlehrerin am Warendorfer Gymnasium ihre Objekte naturalistisch exakt. Oft zeichne sie die Motive vor und verwende Raster, um sie danach möglichst genau zu übertragen. „Ich koche und esse gern“, gesteht die Malerin frei heraus. Sie selbst nennt die in Nass-in-Nass-Lasurtechnik aus mehreren Farbschichten entstandenen Werke schlicht „Küchenbilder“. Da ragt ein frischer Lachs appetitlich aus einer Alufolie, ein Stück Schokotorte glänzt auf einem leuchtend blauen Teller, die verschnörkelte Silbergabel liegt bereit. Fertig gebraten warten das Spiegelei und das Pilzgericht aus der Pfanne auf Verzehr. Und dick mit Butter ist die Brotscheibe bestrichen, das Holzgriffmesser daneben trägt die Signatur der Künstlerin „MDADA“. Das Bild heißt „Butterstulle“ und entstand zum Jahreswechsel 2015/16 in den Maßen 70 x 100 cm.
Öffnungszeiten von „Es wird gemalt, was auf den Tisch kommt“
Die Auswahl der in Essen gezeigten Werke ist ein Querschnitt dessen, was Darquenne-Danwerth in über 16 Jahren gemalt hat. Aus den ansonsten sehr appetitlichen Werken herausragend ist die jüngste Plastik aus 2023: „Fingerfood“ – eine Frittenschale mit Pommes und abgeschnittenen Fingern.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 5. Februar 2023, in der Arka-Kulturwerkstatt auf dem Welterbe Zollverein eröffnet. Gelsenkirchener Straße 181, Zollverein XII, Halle 12, Öffnungszeiten: 11.30 bis 16 Uhr, donnerstags, samstags und sonntags 14 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung. Kontakt: 0201 306140, E-Mail: arka.essen@vodafone.de.
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