Essen. Ein 29-Jähriger soll mit Graffiti einen Schaden in Höhe von rund 50.000 Euro angerichtet haben. Der Kupferdreher wurde festgenommen.
Über 60 illegale Farbschmierereien im Essener Süden sollen auf das Konto eines 29-Jährigen aus Kupferdreh gehen. Polizisten nahmen den Verdächtigen fest. Der mutmaßliche Graffiti-Sprayer soll einen Schaden von mehr als 50.000 Euro hinterlassen haben.
Wie die Behörde am Montag berichtete, fiel der Mann Beamten am frühen Morgen des 27. Dezember ein Mann mit Sturmhaube, Rucksack und Tasche an der Byfanger Straße auf. Als er Mann die Polizei bemerkte, ergriff er die Flucht, konnte jedoch gestellt werden.
Der 29-Jährige trug einen Nothammer, eine Spraydose, eine geringe Menge Betäubungsmittel, Graffitivorlagen sowie weitere Graffitiutensilien bei sich. Außerdem hatte er Farbe aus der Spraydose an den Händen und der Kleidung. Direkt in der Nähe fanden die Beamten ein Graffiti in derselben Farbe.
Staatsanwaltschaft beantragte eine Wohnungsdurchsuchung
Ein Gericht ordnete daraufhin auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten an. Dort fanden die Beamten weitere Betäubungsmittel und Graffitivorlagen.
Am nächsten Tag fuhr eine Polizeistreife durch die Stadtteile Kupferdreh und Heisingen und konnte dort zahlreiche Schmierereien feststellen, die offensichtlich zur „Handschrift“ des Festgenommenen passten. Auch engagierte Bürger aus Kupferdreh halfen bei den Ermittlungen, indem sie weitere Graffiti mit demselben Pseudonym ausfindig machten und fotografierten.
Der 29-Jährige soll unter anderem Sichtschutzwände, Verteilerkästen, Stromkästen, Brückenpfeiler, Fassaden, Mülleimer, Brücken und Mauern besprüht haben, so die Polizei.
Erst in der Nacht zum Freitag hatte die Bundespolizei einen Graffiti-Sprayer im Osttunnel des Hauptbahnhofs stellen können.