Essen. Der Essener Norden war in der Nacht auf Samstag Schauplatz einer Verfolgungsjagd. Anwohner sprechen von Szenen wie in Action-Filmen.

Eine wilde Verfolgungsjagd hat sich ein 26 Jahre alter Essener in der Nacht auf Samstag (28. Januar) im Norden der Stadt mit der Polizei geliefert. Angefangen hatte sie in Altenessen, gestellt wurde der Raser schließlich in Karnap. Wie eine Polizeisprecherin mitteilt, könnten Betäubungsmittel im Spiel gewesen sein. Fest steht: Eine gültige Fahrerlaubnis besitzt der Mann nicht.

Um kurz nach 1.30 Uhr sei die Besatzung eines Streifenwagens an der Kreuzung Emscher-/Heßlerstraße im Norden von Altenessen auf den Renault Twingo des 26-Jährigen aufmerksam geworden. Er saß am Steuer des Wagens, eine 25 Jahre alte Begleiterin auf dem Beifahrersitz. „Der Fahrer des Wagens hatte sich der Verkehrskontrolle entzogen, obwohl das Blaulicht eingeschaltet wurde und akustische Anhaltesignale gegeben wurden“, fügt die Polizeisprecherin hinzu.

Martinshorn, Blaulicht, quietschende Reifen: So ging es durch Karnaper Seitenstraßen

Auf der Heßlerstraße drückte der Twingo-Fahrer aufs Gaspedal, um sich aus dem Staub zu machen. Doch der Streifenwagen heftete sich an den Essener. Die Verfolgungsfahrt führte über die Altenessener Straße über die Zweigertbrücke hinweg nach Karnap.

Anwohner wie der Bezirkspolitiker Thorsten Kaiser berichten von Szenen wie aus einem amerikanischen Action-Film. Der Twingo sei selbst durch enge Seitenstraßen mit Vollgas gefahren, gefolgt von inzwischen mehreren Streifenwagen. Und das alles mit Martinshorn und Blaulicht.

Altenessener Straße, Karnaper Straße, Arminiusgarten, Thusneldastraße, Timpestraße: Weil der Lärm so stark war, rissen neugierig gewordene Anwohner die Fenster auf. Immer wieder hörten sie die quietschenden Reifen des Twingo. Kaiser berichtet, dass acht bis zehn Polizeiwagen im Einsatz gewesen seien.