Essen. Die Hochschule FOM will für ihre Verwaltung in Essen ein neues Gebäude bauen. Das soll nicht nur modern, sonders auch besonders nachhaltig sein.

Die private Hochschule für Ökonomie und Management FOM hat in Essen ein Millionenprojekt gestartet. Die Baggerarbeiten an der Leimkugelstraße 1-3 im Nordviertel verraten es bereits: In der Ecke Berthold-Beitz-Boulevard und Gladbecker Straße entsteht die neue Verwaltungszentrale der bundesweit tätigen Bildungseinrichtung. Für die über 600 FOM-Verwaltungsmitarbeiter in Essen soll dies künftig ein zentraler Campus sein. Der Neubau sei auch als „Standortsicherung für Essen“ zu verstehen, so Sprecher Thomas Kirschmeier.

Der derzeitige, eher unscheinbare Verwaltungssitz liegt genau gegenüber in der Leimkugelstraße 6. Doch mit dem Wachstum der Hochschule in den vergangenen Jahren, „sind wir aus allen Nähten geplatzt“, sagte Kirschmeier. Die FOM musste daher weitere Büros im Stadtgebiet anmieten und ist aktuell auf etwa eine Handvoll Standorte verteilt: unter anderem arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Etec, an der Huyssenallee und im Ruhrturm.

Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft baut den FOM-Campus

Mit dem neuen Verwaltungssitz soll das direkte Miteinander gestärkt werden. „Das Gebäude wird ein Ort sein für neue, moderne Arbeitswelten, ein Ort, an dem gemeinsam kreativ und in einem hohen Maße kommunikativ die Zukunft der Hochschule gestaltet werden kann“, unterstrich Klaus Dieter Braun, FOM-Gründer und Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft (BCW). Die FOM ist eine Initiative der BCW-Stiftung. Sie finanziert und baut auch das neue Verwaltungsgebäude. Die genaue Investitionssumme wollte der FOM-Sprecher zwar nicht nennen, er sprach aber von einem deutlich zweistelligen Millionenbetrag.

Die FOM hat sich auf berufs- und ausbildungsbegleitende Studiengänge ausgerichtet. In Essen nutzen das Angebot momentan rund 4000 Männer und Frauen. Das Hochschulzentrum, wo die Seminare und Vorlesungen stattfinden, liegt an der Herkulesstraße.

Studentenzahl an der FOM kräftig gewachsen

In Essen aber auch bundesweit hat die Studierendenzahl in den vergangenen Jahren damit deutlich zugenommen. Waren es 2015 noch 33.000 Studenten und Studentinnen bundesweit an 30 Standorten sind es aktuell über 50.000 in 35 Städten. Das Wachstum bedeutete auch mehr Lehrpersonal und in der Folge mehr Verwaltungsmitarbeitende, die sich um einen möglichst reibungslosen Studienablauf kümmern.

In Essen werden die Beschäftigten in der Verwaltung künftig nicht nur ein modernes Arbeitsumfeld mit „mit einem modernen Konferenzzentrum, exzellenter Medientechnik sowie großzügigen Aufenthaltsbereichen und Rückzugsmöglichkeiten“ vorfinden, sondern auch in einem ökologisch nachhaltigen Gebäude arbeiten. Teile der Fassade werden aus Photovoltaik-Elementen bestehen, auf dem Dach sollen horizontal rotierende Windkraftanlagen Strom produzieren, Teile des Daches werden begrünt. Zudem ist ein Biotop auf dem Gelände geplant.

Die Planungen für den Neubau laufen schon einige Jahre, allerdings habe Corona den Zeitplan für das Vorhaben nach hinten geschoben, sagte FOM-Sprecher Thomas Kirschmeier. Mit einer Fertigstellung rechnet die Hochschule für Ende 2024/2025.