Essen-Bredeney. Im Juni soll in Essen-Bredeney wieder gefeiert werden. Warum die Werbegemeinschaft die Entwicklung im Stadtteil insgesamt positiv sieht.
- Dreimal musste das Bredeneyer Sommerfest ausfallen.
- Im Juni soll es wieder stattfinden.
- Der Vorstand der Werbegemeinschaft sieht die Entwicklung im Stadtteil positiv.
Nach den schwierigen Corona-Jahren soll es in diesem Jahr wieder mehr Aktivitäten in Essen-Bredeney geben: Die Werbegemeinschaft „Bredeney attraktiv“ plant unter anderem eine Neuauflage des Sommerfestes. Welche Pläne der Vorstand sonst hat und wie er die Entwicklung im Stadtteil sieht.
Insgesamt will der Verein „Bredeney attraktiv“ bei seinen Veranstaltungen verstärkt auf junge Familien setzen. Vor Corona war das Bredeneyer Sommerfest der Höhepunkt des Veranstaltungsjahres im Stadtteil. Zweimal musste das Fest wegen der Pandemie ausfallen. Im vergangenen Jahr wäre es zwar wieder möglich gewesen, aber die Zeit für die Planung und Buchung von Künstlern war zu knapp, wie Stefan Wermter, zweiter Vorsitzender von „Bredeney attraktiv“ erläutert. Der Maßschneider, der die Werbegemeinschaft seit 2018 führte, hatte im Sommer das Amt des ersten Vorsitzenden an Gero Behrends abgegeben und mit ihm die Ämter getauscht.
Die Werbegemeinschaft in Essen-Bredeney ist auch für Privatleute offen
„Wir sehen uns als eine Art Doppelspitze“, sagt der neue Vorsitzende Gero Behrends (56), der nicht ausschließen will, dass man in einigen Jahren erneut wechsele. Das Amt bedeute viel Arbeit, so dass es gut sei, die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen, so Behrends. So kümmere sich zum Beispiel Julia Maier um die Veranstaltungen. Behrends führt eine Marketing-Agentur in Rüttenscheid und sieht in Sachen Selbstdarstellung auch bei der Werbegemeinschaft noch mehr Potenzial. „Wir wollen eine digitale Plattform für Veranstaltungen in Bredeney schaffen und Taschen und T-Shirts mit unserem Logo herausgeben“, gibt er die Ziele für die nächsten Monate vor.
Derzeit hat „Bredeney attraktiv“ knapp 60 Mitglieder. Da sich die Werbegemeinschaft vor vier Jahren auch für Privatleute geöffnet habe, sei es ein Ziel, die Bürger vor Ort stärker in die Vereinsarbeit einzubinden. Behrends sieht sich als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger, während sich sein Kollege Stefan Wermter eher um die Geschäftsleute kümmere.
Weihnachtsmarkt soll wiederholt werden
Relativ kurzfristig habe man jetzt zu Weihnachten einen zweitägigen Weihnachtsmarkt mit Ständen und Kinderkarussell auf dem Parkplatz der Sparkasse organisiert. „Das war ein voller Erfolg, aber bei solchen Veranstaltungen ist man natürlich sehr abhängig vom Wetter“, weiß Wermter aus Erfahrung. So war vor einigen Jahren der Weihnachtsmarkt am alten Rathaus Bredeney wegen Dauerregens buchstäblich ins Wasser gefallen.
Es gebe auf jeden Fall Überlegungen, den Weihnachtsmarkt 2023 erneut zu organisieren. Die vorweihnachtliche Dekoration des Stadtteils mit Leuchtsternen und Tannenbäumen, für die Bredeneyer Kinder Schmuck basteln, sei zudem inzwischen Tradition.
„Auf jeden Fall wird es das Sommerfest in diesem Jahr wieder geben“, so Wermter. Bewährt habe sich der Termin vor den Sommerferien, auf den man zuletzt gesetzt habe. Das Fest soll jetzt am Wochenende um den 17./18. Juni stattfinden. Das geplante Konzert in der Markuskirche, das im vergangenen Jahr ausfallen musste, soll erneut terminiert und mit mehr Vorlauf nachgeholt werden. Auch Lesungen werde es wieder geben. „Wir werden uns außerdem wieder am Sauber-Zauber beteiligen und den Stadtteil im Sommer mit Blumenkübeln verschönern.“
Derzeit gibt es laut Vorstand keine dauerhaften Leerstände in Bredeney
Die Entwicklung im Stadtteil insgesamt sieht der Geschäftsmann durchaus positiv. „Es sind in Bredeney wieder mehr Leute auf der Straße“, freut sich Stefan Wermter. Der neue, gut sortierte Edeka-Markt sei auf jeden Fall ein Gewinn für das Umfeld und ziehe viel Publikum an, was auch den anderen Geschäften zu Gute komme. „Leerstände haben wir derzeit eigentlich keine. An der ,kleinen’ Bredeneyer Straße, wo früher ein Blumenladen war, wird nach der Renovierung in Kürze ein Café einziehen, was dem Stadtteil guttun wird. Schon das Eis-Café bringt die Leute wieder nach draußen“, freut sich der Geschäftsmann.
Das Café „Green Bean“ habe die Coronazeit trotz des guten Konzepts leider nicht überstanden, dort sei jetzt ein Immobilien-Makler beheimatet, so Wermter. Der Branchenmix im Stadtteil könnte noch besser sein, es fehle zum Beispiel ein Drogeriemarkt. „Auch ein Fleischer wäre gut, auch wenn es jetzt im Edeka-Markt auch Biofleisch gibt“, so der zweite Vorsitzende. Er begrüßt es, dass mit dem Comic-Laden Galerie Mühlenhof ein ungewöhnliches Geschäft im Stadtteil dazugekommen sei, das auch Publikum von weiter her anziehe.