Essen-Rüttenscheid/Südviertel. An der Rüttenscheider Straße gibt es ein neues Restaurant. Bei „Curry Masala“ stehen nepalesische und indische Gerichte auf der Speisekarte.
Die gastronomische Szene an der Rüttenscheider Straße hat weiteren Zuwachs bekommen – an der Ecke zur Kahrstraße gibt es asiatische Spezialitäten, die bisher noch eher selten zu finden sind. „Momos“ heißen die gefüllten Teigtaschen, mit denen ein neues Restaurant punkten möchte. Bei „Curry Masala“ fertigen Narbu Tsering Gurung und Kesh Kumari Gurung die Spezialität aus ihrer Heimat – handgemacht nach eigenem Rezept.
Gefüllt sind die Teigtaschen entweder mit Hähnchen, Garnelen oder Gemüse. Sie werden wahlweise gedämpft oder frittiert, dazu gibt es Tikka, süße Chili- oder Tomaten-Koriander-Sesam-Soße. „Das Essen ist sehr beliebt in Nepal, Tibet und Indien“, sagt Narbu Tsering Gurung. Der 41-Jährige und seine 35-jährige Frau sind schon Anfang der 2000er aus Nepal nach Deutschland gekommen. Sie wollten der Armut in ihrer Heimat entfliehen und sich im Ruhrgebiet eine neue Perspektive erarbeiten. Dafür haben sie eine weite Entfernung vom Großteil ihrer Familie in Kauf nehmen müssen. Nur einer von Narbu Gurungs Onkeln wohnt auch in Nordrhein-Westfalen, er ist buddhistischer Mönch.
Paar aus Nepal bietet in Essen „Momos“ an
Nach verschiedenen Stationen ist das Ehepaar in Essen angekommen, beruflich und privat. Die Gurungs wohnen in Altendorf und verkaufen Momos und Co. bereits im Essener Westen, als Franchise-Nehmer von „Curry Masala“ in Dortmund. „Wir betreiben schon seit Mai 2018 eine Filiale in Frohnhausen“, sagt Narbu Gurung. Dort seien die Momos besonders beliebt, deshalb gebe es an der Rüttenscheider Straße nun verschiedene Füllungen. Auf der Speisekarte stehen zudem verschiedene Currys und Suppen, etwa das „Kathmandu Nepali Curry“ mit frischer Paprika, Tomaten und Erbsen in einer Tomaten-Kokoscreme. Mehrere vegetarische und vegane sowie glutenfreie Gerichte sind auch zu finden.
Die Betreiber hoffen nun, dass ihre Küche in Rüttenscheid und im Südviertel gut ankommt, sie bieten auch einen Mittagstisch an. Für 9,90 Euro gibt es ein täglich wechselndes Curry mit Linsen-Curry, Gurken-Joghurt oder scharf eingelegten Zitronen und ein Glas hausgemachten Eistee. Auch zwei Desserts gibt es im „Curry Masala“. „Payasam“ ist ein süßer Sago-Pudding mit Kardamom und Zimt, „Gajarko Haluwa“ ist ein süßes, warmes Dessert aus geraspelten Karotten in Kokosnusscreme mit Mandeln und Kardamom.
„Curry Masala“ eröffnet in ehemaliger Filiale von „Hitzefrei“
Damit verändert sich das Angebot an der Rüttenscheider Straße 38 deutlich. Zuletzt war im Ladenlokal an der Ecke zur Kahrstraße das Eiscafé „Hitzefrei“ zu finden. „Im Sommer werden wir weiterhin Eis von Hitzefrei anbieten“, sagt Gurung. Acht verschiedene Sorten soll es von März bis Oktober in Kugelform geben. Auch das Innere des Ladenlokals sieht noch so aus wie im Eiscafé. Das Mobiliar nutzen die Gurungs weiter, bis das neue geliefert wird. Dann soll es auch mehr Sitzplätze als bisher geben.
Zunächst wird das Betreiber-Ehepaar hier vor allem selbst hinter der Theke stehen, in Frohnhausen übernimmt das bereits eingespielte Team. Doch die Gurungs suchen weitere Unterstützung und werben um Servicepersonal für die neue Filiale. Während es in Frohnhausen auch einen eigenen Lieferservice in einem Umkreis von etwa vier Kilometern gibt, kann in Rüttenscheid erst einmal nur zur Abholung im Ladenlokal bestellt werden – oder per Lieferando. Die Frohnhauser Filiale ist zudem beim Lieferdienst „Wolt“ zu finden.