Essen. 1000 Demonstranten sollen sich am 11. Dezember in der Innenstadt versammeln. Protest unter dem Motto „Rote Karte für Schwurbler“ formiert sich.
Die Gruppierung „NRW erwacht“ mobilisiert für eine Großdemo am 11. Dezember in der Essener Innenstadt. Die Polizei bestätigte eine entsprechende Anmeldung unter dem Motto „Für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung“. Der Veranstalter gehe von 1000 Teilnehmern aus, darunter dann wohl auch Mitläufer der Essener Montagsspaziergänge, die für Mitwirkung werben. Die Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz vor.
Denn Protest hat sich bereits angekündigt: Das antirassistische und antifaschistische Bündnis „Essen stellt sich quer“ (ESSQ) plant eine Gegenkundgebung und rechnet nach Polizeiangaben mit rund 200 Unterstützern, „die etwas gegen Desinformation, Hass und Hetze in dieser Stadt haben“, wie es in einer Ankündigung heißt.
Der Demozug geht durch die Essener Innenstadt
Wie Polizeisprecherin Sonja Kochem am Mittwoch sagte, werde die „NRW erwacht“-Versammlung um 14 Uhr auf dem Kopstadtplatz beginnen. Es schließe sich ein Demonstrationszug voraussichtlich durch die Innenstadt an, dessen Route noch festgelegt werden müsse. Spätestens um 19 Uhr soll die Veranstaltung beendet sein.
Wo die für 14 bis 20 Uhr angemeldete Gegenkundgebung mit der Parole „Rote Karte für Schwurbler“ stattfinde, sei noch offen. Nach Einschätzung von „Essen stellt sich quer“ sei bei der „NRW erwacht“-Demo mit Teilnehmern unter anderem aus der rechtsradikalen Szene sowie mit der Verbreitung kruder Verschwörungsmythen und der Relativierung von Neonazismus zu rechnen.