Essen. Regisseurin Aelrun Goette hat einen Film über die Modeszene in der DDR gemacht. Zur Vorstellung in Essen kommt auch TV-Star Claudia Michelsen.
Viele Filme haben sich in den vergangenen Jahren mit dem Leben in der ehemaligen DDR beschäftigt. Meist handelten sie von Stasi, Republikflucht und dem Umgang mit Repressalien. Filmemacherin Aelrun Goette zeigt in ihrem neuen Film „In einen Land, das es nicht mehr gibt“ eine andere, fast glamouröse Seite. Es geht um die Modeszene in der DDR. Am Mittwoch, 12. Oktober, 20 Uhr, feiert der Film im Essener Eulenspiegel-Theater, Steeler Straße, seine Kinopremiere. Neben Aelrun Gotte hat sich auch Hauptdarstellerin Claudia Michelsen angekündigt.
Der Film führt zurück ins Jahr der Wende nach Ostberlin: Im Mittelpunkt steht Suzie (Marlene Burow), Arbeiterin im Kabelwerk Oberspree. Ein zufälliges Foto in der Straßenbahn öffnet ihr die Tür in die glamouröse Welt der Mode von VHB Exquisit. Sie landet auf dem Cover des Modejournals Sibylle, der ‚Vogue des Ostens‘, und Chefredakteurin Elsa Wilbrodt (Claudia Michelsen) eröffnet ihr so eine Chance, dem sozialistischen Fabrikalltag vielleicht doch noch zu entkommen.
Zur Not wird Mode auch mal aus Duschvorhängen kreiert
Goettes Film ist eine Reise in die schillernde Subkultur des Ostberliner Undergrounds, wo Mode zur Not auch mal aus Duschvorhängen und sonstigem verfügbaren Material kreiert wurde. „In einen Land, das es nicht mehr gibt“ erzählt so von kreativen Nischen in der DDR, in denen wilde Freiheit gegen alle Widerstände lebendig war.
Aelrun Goette (Deutscher Filmpreis für „Die Kinder sind tot“, Grimme Preis für „Unter dem Eis“ und „Keine Angst“), weiß, wovon sie spricht. Sie wurde Ende der 80er Jahre auf der Straße in Ostberlin als „Mannequin“ entdeckt, modelte für den VHB Exquisit und stand für die legendäre Kultur- und Modezeitschrift Sibylle vor der Kamera, bevor sie zu einer erfolgreichen Kino-Autorin wurde.
Tickets: : 9/erm. 8/ Loge 10 € unter Tel. 27 55 55 und filmspiegel-essen.de