Essen-Bochold/Altendorf. Der „Blickpunkt 101“ soll die Menschen in den Essener Stadtteilen Bochold und Altendorf vernetzen. Welche neuen Angebote entstehen.

Altendorf und Bochold werden ihr Quartiersbüro auch in Zukunft behalten: Die Kooperationspartner Diakoniewerk Essen, Allbau GmbH und Jugendamt der Stadt Essen haben einen neuen Vertrag für den „Blickpunkt 101“ unterzeichnet. „Wir brauchen gerade in den Stadtteilen mehr solcher Kooperationen im Bereich Kinder- und Jugendarbeit“, sagt Kulturdezernent Muchtar Al Ghusain. Kurze Wege, Mund-zu-Mund-Propaganda und Hilfe im Amtsdschungel – genau darauf komme es bei der Arbeit im Quartier vor Ort an.

Besiegelten die weitere Kooperation im „Blickpunkt 101“ (v.l.): Allbau-Prokurist Samuel Šerifi, Diakonie-Vorstand Martin Gierse, Alina Terörde vom Diakoniewerk Essen, Jugendamtsleiter Carsten Bluhm und Kulturdezernent Muchtar Al Ghusain. 
Besiegelten die weitere Kooperation im „Blickpunkt 101“ (v.l.): Allbau-Prokurist Samuel Šerifi, Diakonie-Vorstand Martin Gierse, Alina Terörde vom Diakoniewerk Essen, Jugendamtsleiter Carsten Bluhm und Kulturdezernent Muchtar Al Ghusain.  © Diakoniewerk Essen | Bernhard Munzel

„Das Stadtteilbüro fördert eine gute Nachbarschaft und ist Grundlage für ein vernünftiges Zusammenleben und eine positive Stadtteilentwicklung“, erklärte Samuel Šerifi, Prokurist der Allbau GmbH. Die Anlaufstelle „Blickpunkt 101“ existiert seit Januar 2011 und vereint zahlreiche Institutionen, Förderer und ehrenamtliche Helfer, die unter einem Dach zusammenarbeiten.

Beratung für Menschen in Bochold und Altendorf

Das Büro ist Anlaufstelle für die Bewohnerinnen und Bewohner von Altendorf-Nord und Bochold. Stadtteilarbeit und -beratung sowie bürgerschaftliches Engagement sind das Ziel. So gibt es dort eine allgemeine Sozialberatung, Unterstützung durch die Neue Arbeit der Diakonie und einen Anlaufpunkt seitens der Diakonie für Neuzugewanderte aus der Europäischen Union. Darüber sind in der Haus-Berge-Straße 101 eine Schwangerschaftsberatung, die Gruppe „Migrant*innen in friedlicher Nachbarschaft“ und die Jugendgerichtshilfe beheimatet.

Dabei versteht sich das Quartierbüro weiterhin als offener Treffpunkt und Bürgerbegegnungsort. „Vernetzung“ lautet das Stichwort und stadtteilbezogene Angebote werden dort koordiniert, Vereine und Initiativen finden Unterstützung. Seit 2021 gibt es eine kriminalpräventive Maßnahme – der ehemalige Polizist Wolfgang Zacheja ist als Streetworker unterwegs. Zusätzlich zu den Quartiershausmeistern soll bei den Themen Sauberkeit, Sicherheit und Ordnung so eine Form der Unterstützung geleistet werden.

Soziale Vernetzung in den Stadtteilen

Der Fokus liegt künftig auf einer stadtteilbezogenen Sozialarbeit: „Ziel ist eine Verbesserung der Lebenssituation vor Ort in den beiden Quartieren“, so Martin Gierse, Vorstand des Diakoniewerks Essen. Die Identifikation mit dem Wohnumfeld, der Aufbau sozialer Vernetzungen, die Unterstützung im Alltag und die Überwindung interkultureller Konflikte stehen dabei im Vordergrund.

Auf diesem Weg soll auch ein erweiterter Service für Familien ermöglicht werden. Zum Beispiel Frühförderung und qualifizierte Kleinkindbetreuung, familienfreundliches Wohnen sowie die Verknüpfung familienorientierter Angebote. „Die Mitarbeiter sehen die Kooperation als Anerkennung und freuen sich über die Perspektive“, erklärte Alina Terörde, Bereichsleiterin Integration und Quartiersarbeit vom Diakoniewerk Essen.

Weitere Informationen gibt es online unter www.diakoniewerk-essen.de, Stichwort Blickpunkt 101. Ein direkter Kontakt zum „Blickpunkt 101“ ist möglich über Deniz Simsek Demirci unter 0201 26 64 19 53 80.