Essen. Döner für einen Cent: Bei der Neueröffnung „Haus des Döners“ in der Essener Innenstadt kam es kaum überraschend zu langen Warteschlangen.
Döner für einen Cent: Mit diesem Angebot lockt das „Haus des Döners“ am Mittwoch (15.6.) zur Neueröffnung an den Essener Theaterplatz. Viele hatte die Nachricht über die sozialen Medien im Vorhinein erreicht: Rund 80 Hungrige reihten sich gleich zu Anfang in die Schlange ein und warteten geduldig auf die Laden-Eröffnung um zwölf Uhr, zahlreiche weitere sollten folgen. Auch das Ordnungsamt hatte die Situation im Blick.
Den Döner für einen Cent, also quasi geschenkt, biete das Unternehmen bei allen Neueröffnungen ihrer Filialen an, erklärt ein Mitarbeiter und ergänzt: „Das ist gute Werbung für uns.“ Er erhoffe sich, dass die Menschen durch den niedrigen Preis angezogen werden, sich vom Döner überzeugen lassen und anschließend wiederkommen. Auch wenn der Döner dann selbstredend teurer sein wird.
„Wir haben elf Filialen in anderen Städten und bisher hat das Konzept sehr gut funktioniert“, so der Mitarbeiter. Die Preise für das Imbissgericht steigen derzeit und liegen in Essen bei durchschnittlich fünf Euro, wie eine Umfrage der Redaktion vor zwei Monaten zeigte. Der Preis beim „Haus des Döners“, das montags bis samstags von 10.30 Uhr bis ein Uhr nachts und sonntags ab zwölf Uhr geöffnet ist, wird sich ebenfalls in diesem Bereich bewegen. Und zwar schon ab Donnerstag (16.6.). Mit der Ein-Cent-Herrlichkeit ist es dann schon wieder vorbei.
Vor allem junge Leute werden vom Lockangebot angezogen
Das Lockangebot zieht vor allem junge Leute an, aber auch Ältere stehen in der Schlange. Die Kette vermarktet ihr Geschäftsmodell vorrangig über die sozialen Medien Tiktok, Instagram und Facebook. „Ich habe über Tiktok von der Eröffnung mitbekommen und das dann in der Schule weitererzählt“, sagt Edda, die gemeinsam mit ihren Freunden in der Schlange steht.
Bei Ein-Cent-Döner werden aber offenbar nicht nur eingefleischte Liebhaber schwach. „Ich bin eigentlich Vegetarier, aber wenn es den Döner für einen Cent gibt, esse ich auch einen“, sagt Philipp. Für mehr als einen Cent können auch andere Gerichte gekauft werden. Neben Döner und Currywurst werden noch Falafel angeboten. Eine Besonderheit ist nach Angaben des Unternehmens der vegetarische Döner auf Käsebasis. Der kostet aber am Mittwoch mehr als einen Cent, somit blieb Vegetarier Philipp lieber bei der Kalbfleisch-Variante.
Aussehen des Essener Dönerladens angelehnt an „Haus des Geldes“
Kurz nach der Eröffnung um zwölf Uhr kommen die ersten Kunden mit ihrer Beute aus dem Laden. „Der Döner hier ist echt lecker“, sagt Yasin, der auch wiederkommen würde. Auch seine Freunde, mit denen er zuvor in der Schlange stand, wirken zufrieden.
Besonders „cool“ finden die Jugendlichen das Aussehen des Dönerladens. Dieses ist an die Netflix-Serie „Haus des Geldes“ angelehnt. Nicht nur der Name und der Schriftzug über der Eingangstür erinnern an die Serie, sondern auch die Farben rot und schwarz in denen alles dekoriert ist. Der Mitarbeiter betont aber, dass Konzept und Aussehen sich nicht nur an junge Leute richte: „Mit dem Andrang heute bin ich zufrieden.“