Essen. Nach dem Großeinsatz an der Realschule Überruhr warten Polizei und Feuerwehr noch auf Ergebnisse, um was für eine Flüssigkeit es sich handelte.

Die nach dem Konsum einer unbekannten Flüssigkeit schwer verletzten Schüler der Realschule Überruhr befinden sich auf dem Weg der Besserung. Das teilte ein Sprecher der Feuerwehr Essen am Samstag auf Anfrage mit. Die fünf stark betroffenen Schüler waren am Freitag zur Behandlung in Kliniken gebracht worden und sollten nach 24 Stunden Beobachtung wieder entlassen werden.

Insgesamt acht Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 14 Jahren hatten sich am Freitag an der Realschule Essen-Überruhr offenbar an einer unbekannten Flüssigkeit vergiftet. Die acht Betroffenen, die alle aus derselben PET-Flasche getrunken haben sollen, zeigten ab den Mittagsstunden Symptome in unterschiedlicher Schwere.

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Zwei der acht Jugendlichen fielen sogar in Ohnmacht. Feuerwehr und Rettungsdienst mussten anrücken, fünf Jugendliche kamen ins Krankenhaus. Insgesamt hatten acht Schüler über Symptome geklagt, drei waren am Freitag bereits von ihren Eltern abgeholt worden.

Feuerwehr Essen konnte keine Besonderheiten ermitteln

Dem Vernehmen nach hatten alle Betroffenen eine Flüssigkeit aus einer durchsichtigen 1,5-Liter-PET-Flasche zu sich genommen. Die Flasche lag laut Feuerwehr offenbar in einem Abfallkorb auf dem Schulhof. Der erste Schüler mit Symptomen meldete sich gegen 12 Uhr nach dem Sportunterricht, die anderen klagten etwa anderthalb Stunden später über Beschwerden.

Die Feuerwehr versuchte vor Ort mit einem mobilen Labor, die Identität der Flüssigkeit zu ermitteln. Doch man konnte weder Auffälligkeit feststellen, noch die Identität der Flüssigkeit abschließend ermitteln, berichtet Feuerwehr-Sprecher Christoph Riße. Deshalb wurde die Flasche für weitere Untersuchungen nach Dortmund zur Analytischen Taskforce der Feuerwehr gebracht. Um was für eine Flüssigkeit es sich handelt, ist weiterhin unklar, teilte die Polizei Essen am Samstag mit. Die Analysen nähmen noch einige Zeit in Anspruch.

Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt

Die Polizei ermittelt nach dem Vorfall wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt, so ein Behördensprecher. Dazu würden auch die Kinder im Krankenhaus befragt, soweit sie dazu in der Lage seien. Außerdem werde die Flasche auf Spuren untersucht, sobald die Feuerwehr mit der Bestimmung der Flüssigkeit fertig sei. (mit dpa)