Essen. Gute Nachrichten für die schwerkranke Rosa (8) aus Essen. Wie die Familie mitteilt, haben sich zwei passende Knochenmarkspender für sie gefunden.
Für die kleine Rosa aus Essen-Rüttenscheid sind offenbar passende Knochenmarkspender gefunden: „Wir wissen seit gestern, dass es zwei infrage kommende Spender gibt, die auch bereit sind zu spenden“, schreibt Rosas Mutter Ina Gölzenleuchter an Christi Himmelfahrt (Donnerstag, 26. Mai).
Rosas Geschichte hat viele Menschen bewegt. Das Mädchen ist am sogenannten Myelodysplastischen Syndrom, kurz MDS, erkrankt. Der Begriff umfasst eine Reihe von Erkrankungen des Knochenmarks, bei denen zu wenig gesunde Blutzellen gebildet werden und die je nach Art in eine akute Leukämie übergehen können. Um die Krankheit zu besiegen, ist die Grundschülerin dringend auf eine Knochenmarkspende angewiesen. Und viele Menschen waren bereit, Rosa zu helfen.
So hatte sich ein entsprechender Aufruf in Windeseile in den sozialen Medien und vor allem in Rüttenscheid verbreitet. Zahlreiche Menschen ließen sich bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren, um so potenzielle Knochenmarkspender für die Achtjährige zu werden.
Mehr als 1000 Menschen ließen sich für Rosa aus Essen typisieren
Freunde, Familie und Unterstützer berichteten von Anfang an von einer enormen Hilfsbereitschaft: „Jeden Tag bekomme ich fünf bis sechs Anrufe von Menschen, die wissen wollen, wie sie Rosa helfen können“, sagte auch Nicola Wenderoth von der DKMS. Mitte Mai hatten sich bereits mehr als 1200 Menschen typisieren lassen. Und nun gibt es offenbar den ersehnten Treffer – bzw. sogar zwei.
„Während Rosas Papa gestern auf dem Konzert ,Jazz für Rosa’ spielte und live die guten Neuigkeiten verkündete, hat Rosas Mama zeitgleich alle informieren wollen, die nicht vor Ort sein konnten“, schreibt die Familie in einem ersten Statement zur Hoffnung machenden Neuigkeit. „Danke, dass Ihr uns auf so unfassbare, starke, kreative und vielfältige Weise dabei unterstützt.“ Die Familie bittet nun aber auch, dass alle Aktionen, die für die kleine Rosa geplant waren, trotzdem noch stattfinden. Schließlich könne jede Typisierung auch für andere Menschen lebensrettend sein: „Es hängt für so viele andere betroffene Familien so viel davon ab.“
Mutter dankt den vielen Unterstützern in der schweren Zeit
Ina Gölzenleuchter hatte uns in der vergangenen Wochen geschildert, dass Rosa schon einige Untersuchungen und Operationen hinter sich habe. So habe sie mehrere Bluttransfusionen und Thrombozyten bekommen. „Die Uniklinik macht da einen tollen Job und betreut die Patienten sehr gut“, lobte die Mutter. Alles werde so vorbereitet, dass Rosas Behandlung sofort beginnen könne, wenn ein Spender gefunden sei. In diesem Fall bekäme sie zuerst eine Chemotherapie. Dann würde ihr das Spenderblut zugeführt und es gelte zu hoffen, dass ihr Körper die Knochenmarkspende auch annehme.
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Diese Phase kann jetzt beginnen und ist für die Familie mit großen Hoffnungen verbunden. Ina Gölzenleuchter weiß aber auch: „Es kommt eine intensive Zeit auf uns zu.“ So müsse Rosa für sechs Wochen allein in ein Isolationszimmer, weil die Chemotherapie ihr Immunsystem extrem angreifen werde. „Sie hat aber schon gesagt: Wenn wir Eltern sie besuchen kommen, ist das okay“, sagt Ina Gölzenleuchter. Ihre Tochter lasse sich trotz Krankheit nicht unterkriegen. „Das ist einfach ihr Naturell. Sie ist ein unheimlich fröhliches Kind.“
Die Mutter kündigte an, die zahlreichen Unterstützer, denen sie von Herzen danke, auf dem Laufenden zu halten: „Gut zu wissen, dass wir nicht alleine sind.“