Essen. Unbekannte Betrüger haben erneut mit der so genannten „WhatsApp-Masche“ zugeschlagen. Eine Seniorin in Essen-Burgaltendorf ist das Opfer.
Eine 78-jährige Seniorin in Burgaltendorf ist am Montag Opfer eines unbekannten Trickbetrügers oder einer -betrügerin geworden. Die Dame erhielt auf ihrem Handy eine WhatsApp-Nachricht. Der Absender gab sich als ihre Tochter aus, sie habe eine neue Nummer, die alte könne die Mutter löschen.
Die vermeintliche Tochter berichtete, ein Problem mit unbezahlten Rechnungen zu haben – und ob die Mutter mal eben einspringen könne. Das Opfer erhielt per WhatsApp die Kontodaten, überwies das Geld – und erst einige Zeit später bemerkten die 78-Jährige und ihr Ehemann, dass sie Betrügern aufgesessen sind. Am Dienstabend registrierte die Polizei außerdem einen ähnlichen Fall im Mülheimer Stadtteil Heißen. Erst Ende April wurde ein ähnlicher Fall in Essen bekannt; eine Seniorin hatte damals einen vierstelligen Betrag einem Betrüger überwiesen, der sich per WhatsApp als ihr Sohn ausgegeben hatte. Seit diesem Frühjahr warnt die Polizei vor der WhatsApp-Masche, die derzeit um sich greift.
Kontodaten helfen der Polizei nicht immer weiter
Wie kann es sein, dass Betrüger so leichtes Spiel haben? Dass die Täter Kontodaten übermitteln, ist in der Regel ein erster Ermittlungsansatz, berichtet Polizeisprecherin Sylvia Czapiewski. Trotzdem sei die Rückverfolgung auf die Identität der Betrüger nicht immer einfach.
Die Polizei rät dringend:
- Werden Sie misstrauisch, wenn Sie über SMS, WhatsApp oder andere Nachrichtendienste zu Geldzahlungen aufgefordert werden! Rufen Sie die Person, die vorgibt, in Not zu sein, unter der Ihnen bislang bekannten Nummer an!
- Wer Opfer eines Trickbetrugs wurde, sollte auf jeden Fall Anzeige erstatten.