Essen. Essen hat den Zuschlag für die Austragung der Kleinfeld-Fußball-WM 2023 erhalten. Das WM-Stadion entsteht mitten in der Innenstadt.

Die Stadt Essen wird Austragungsort der Kleinfeldfußball-Weltmeisterschaft 2023. Das Turnier, an dem 40 Mannschaften aus der ganzen Welt teilnehmen werden, wird mitten in der Innenstadt ausgespielt. Auf dem Kennedyplatz wird dafür eigens ein Stadion errichtet, wie die Essen Marketing Gesellschaft (EMG) am Dienstag (3.5.) mitteilte.

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„Dem Deutschen Kleinfeld-Fußball-Verband ist gemeinsam mit der Stadt Essen und der Essen Marketing GmbH ein Coup gelungen“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Essen hat sich demnach gegen die Mitbewerber London und Breslau durchsetzen können. Das Stadion auf dem Kennedyplatz soll rund 3000 Fußballfans Platz bieten. Die WM-Spiele sollen zudem live in rund 75 Länder übertragen werden.

Die Planungen für das Turnier auf dem Kennedyplatz in Essen laufen auf Hochtouren

Kleinfeld-Fußball wird überall auf der Welt gespielt, in Hinterhöfen, auf Bolzplätzen oder Straßen. 2012 hat sich der Deutsche Kleinfeld-Fußball-Verband (DKFV) gegründet. Dieser habe aktuell deutschlandweit 50.000 Spielerinnen und Spieler. Weltweit ist die Sportart in der International Socca Federation organisiert.

Die Planungen für das WM-Turnier laufen nach Angaben der Veranstalter bereits auf Hochtouren. Den Kontakt zwischen dem Verband und der Stadt Essen hatte der Essener Sportanwalt Ralf Bockstedte hergestellt.

Laut Julia Colter vom Organisationsteam der WM sprach die zentrale Lage und damit die gute Erreichbarkeit für Essen als Austragungsort. Mitentscheidend sei aber auch gewesen, dass das Turnier mitten in der Innenstadt ausgetragen wird. Nicht jede Stadt verfüge über einen zentral gelegenen Platz dieser Größe wie den Kennedyplatz. „Wir wollen zu den Menschen kommen“, betonte Julia Colter und räumt ein, dass ein solches Event am Stadtrand kaum die erhoffte Resonanz finden dürfte.

Der Eintritt ins Pop-up-Stadion zur WM auf dem Kennedyplatz ist kostenlos

In dem „Pop-up-Stadion“, das für das Ereignis aufgebaut wird, werden die Zuschauer die WM-Spiele auf einem 46 mal 26 Meter großen Kunstrasenplatz verfolgen. Der Eintritt wird kostenlos sein. Neun bis zehn Tage soll das Turnier dauern. Der Titel wird im Sommer ausgespielt, ob vor oder nach den Sommerferien stehe allerdings noch nicht fest.

Zum Teilnehmerfeld gehören bekannte Fußballnationen wie England, Spanien, Frankreich und Brasilien. Als Gastgeber ist das deutsche Team gesetzt. Ob der amtierende Weltmeister antreten wird, ist aus politischen Gründen wegen des Krieges in der Ukraine allerdings fraglich, so Julia Conter. Denn 2019 hatte Russland den WM-Pokal gewonnen. Wegen der Coronakrise sei der Titel danach nicht mehr ausgespielt worden.

Symbolischer Spatenstich für das WM-Stadion durch OB Thomas Kufen

Weitere Details zu dem Spektakel will die EMG gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Kleinfeld-Fußballverbandes und der International Socca Federation am 12. Mai anlässlich eines symbolischen Spatenstichs durch Oberbürgermeister Thomas Kufen auf dem Kennedyplatz bekannt geben.