Essen-Überruhr. Umgestürzte Bäume, rutschige Wege: Bürger und Politiker weisen auf gefährliche Wanderstrecken hin – und auf Beispiele an beliebten Ausflugszielen.
Eine Runde durch den Steeler Stadtgarten, ein Ausflug in den Krayer Volkspark oder an den Baldeneysee: Mit dem Frühlingswetter und den warmen Temperaturen steigt auch die Zahl der Spaziergänger, Wanderer oder Jogger auf den Fußwegen. Die sind allerdings mitunter in einem schlechten Zustand, klagen Nutzer und auch Bezirksvertreter – als ein Beispiel nennen sie Wanderwege in Überruhr.
Verkehrssicherheit und versteckte Gefahren
Bei der Begutachtung der Wege geht es bei Grün und Gruga besonders um Kriterien wie Verkehrssicherheit, Frequentierung und die Bedeutung der Wege, wenn diese beispielsweise als Schulweg dienen.Was für Fußwege in Grünanlagen gilt, erklärt Grün und Gruga: Diese müssen grundsätzlich verkehrssicher sein, das soll vor allem versteckten Gefahren ausschließen. Als versteckte Gefahr gilt dabei nicht Laub im Herbst, „denn mit diesem könnten Fußgänger und Fußgängerinnen, Radfahrer und Radfahrerinnen rechnen und ihr Gehverhalten sowie ihre Geschwindigkeit anpassen.“
Waren zuletzt die Wege rund um die Antropstraße Thema, die wegen des beschädigten Belags und herausstehender Steine gar als gefährlich beschrieben wurden, fällt der Blick nun etwa auf die Verbindung zwischen der Straße Hohe Haar und dem Wichteltal, wo sich auch das Ziegengehege als beliebtes Ausflugsziel befindet. Ein weiteres ist der Ludwig-Kessing-Park, dort wird die Strecke zur Mönckhoffstraße bemängelt.
Anwohner und Spaziergänger haben sich an die Stadt und Politik gewandt
Der Wanderweg zum Wichteltal sei wegen seines schlechten Zustandes bereits Thema gewesen, nun habe sich dieser weiterhin verschlimmert: „Infolge der letzten Winterstürme waren auch zahlreiche Bäume im Bereich des Wanderweges im Wichteltal betroffen. Äste und teilweise auch Bäume sind um- und abgeknickt, so dass der Wanderweg in manchen Teilbereichen nur noch eingeschränkt und teilweise auch nicht gefahrlos zu nutzen ist“, heißt es von Seiten der CDU. Die Politiker seien sowohl von Anwohnern als auch von Spaziergängern angesprochen worden. Diese hätten die Stadt bereits wiederholt auf die Gefahrensituation angesprochen – bislang erfolglos.
Auch der Fußweg zwischen dem Ludwig-Kessing-Park und der Mönkhoffstraße sei eine gern genutzte Strecke. Doch diese habe im Laufe der vergangenen Wintersaison auch wegen des Regens stark gelitten: „So sind die Wege ausgewaschen und teilweise mit Laub und Lehm matschig und glitschig geworden.“ Dieses gelte vor allem für die Treppen dort. Ob auf diesen die Verkehrssicherheit noch gewährleistet ist, daran zweifeln manche – so glitschig seien die Stufen. Die Verwaltung solle sich selbst ein Bild vor Ort machen und Wege wie Treppen instandsetzen.
Auch Bänke sind inzwischen in die Jahre gekommen
Nach welchen Kriterien Grün und Gruga die Wege, die Instandsetzung und anstehende Reparaturen priorisiert, erklärte kürzlich deren Sprecherin Christina Waimann. Dazu seien ausgebildete Mitarbeiter im Einsatz, die die Wege im Blick haben. Dabei gehe es um Verkehrssicherheit – und auch um die Kapazitäten, was Personal und Budget angehe. Hinweise von Bürgern und Politikern seien willkommen.
Ein weiterer Hinweis und ein Thema, das viele ebenfalls beschäftigt, kommen aus Überruhr: Es geht um den Zustand der Sitzbänke an der Friedenskapelle geht. Diese müssten repariert oder ausgetauscht werden. Die Stadt habe dort zwar seinerzeit mehrere Bänke aufgestellt, so dass Wanderer und Gläubige sich dort ausruhen können. Doch nun haben die Sitzgelegenheiten die beste Zeit hinter sich: „Leider sind diese nun in die Jahre gekommen, und die Bretter der Bänke sind dermaßen verwittert, dass die Gefahr besteht, dass man sich die Kleidung einreißt oder sich beim Sitzen verletzt.“