Essen. In einer Wohnung an der Grieperstraße in Essen-Altendorf stieß die Polizei auf fünf mutmaßliche Hundehändler. Zehn Welpen kamen ins Tierheim.

Nach Hinweisen hat die Polizei in Essen-Altendorf einen mutmaßlich illegalen Welpenhandel aufgedeckt. Zehn wenige Woche alte Hundebabys wurden sichergestellt und dem Tierheim an der Grillostraße übergeben.

Wie die Behörde am Dienstag berichtete, hatten sich am Samstagmittag Anwohner der Grieperstraße gemeldet, weil vor ihren Augen aus einem Auto heraus junge Hunde verkauft wurden. Als alarmierte Beamte eintrafen, stand das beschriebene Fahrzeug geparkt und verlassen am Straßenrand.

Polizei Essen ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz

Zeugen wussten, dass die mutmaßlichen Tierhändler mit den kleinen Vierbeinern, die viel zu früh von ihrer Mutter getrennt wurden, in einem Mehrfamilienhaus verschwunden waren. Die Polizisten fragten sich durch und stießen schließlich auf einen 40-Jährigen, aus dessen Wohnung ein Winseln zu hören war.

Dort hielten sich fünf Verdächtige unterschiedlicher Nationalitäten im Alter von 23 bis 40 Jahren und die zehn Welpen auf. Gegen die Männer wird nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Die Fellnasen wurden sichergestellt und ins Tierheim gebracht, wo sie nun aufgrund ihrer unbekannten Herkunft, fehlender Impfungen und möglichen Wurmbefalls für mehrere Wochen in Quarantäne müssen.

Polizei Essen: Bitte keine Vermittlungsanfragen an das Tierheim richten

Die Polizei Essen bittet darum, von direkten Anfragen an das Tierheim abzusehen. Sobald die Hunde vermittelbar sind, wird dies auf den Internetseiten der Einrichtung veröffentlicht.

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Aus gegebenem Anlass weist die Behörde darauf hin, dass der Kauf von Welpen zu vergleichsweise günstigen Preisen über Internetportale, auf Parkplätzen oder an Haustüren immer der denkbar schlechteste Weg sei, sich ein Haustier zuzulegen. Häufig stammten die Tiere aus Qualzuchten aus dem Ausland. Eine medizinische Versorgung finde nicht oder nicht ausreichend statt. Der Kauf solcher Tiere fördere nur den illegalen Handel.

Die Tiere werden viel zu früh von den Muttertieren getrennt. Die süßen Welpen leiden teilweise unter Gendefekten sowie Krankheiten und sterben mitunter schon nach kurzer Zeit in ihrem neuen Zuhause, so die Polizei Essen. Die Tiere, die überleben, benötigen häufig intensive tiermedizinische Versorgung, die den vermeintlich günstigen Welpen am Ende zu einem teuren „Vergnügen“ für den Halter macht. Ein Hund aus einer seriösen Zucht oder aus dem Tierschutz sei die bessere Option.