Essen. Im Tierheim Essen werden wegen Corona-Infektionen in der Belegschaft weiterhin keine Tiere vermittelt. Was die Leiterin der Einrichtung sagt.

Im Tierheim Essen herrscht seit einer Woche ein Vermittlungsstopp. Der Grund: Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren positiv auf Corona getestet worden. Als vor einer Woche die vorübergehende Schließung verkündet wurde, waren fünf positive Corona-Fälle bekannt.

Dabei ist es in der Zwischenzeit nicht geblieben, wie die Leiterin des Tierheims, Jeanette Gudd, im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt. Demnach sind mittlerweile elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv getestet – von insgesamt 30, mehr als ein Drittel also.

Tierheim Essen: Vermittlung wohl nicht ab Montag (14. 2.) möglich

Ob die eigentlich für Montag (14. 2.) geplante Wiederaufnahme der Tier-Vermittlungen gehalten werden kann, scheint deshalb mehr als fraglich. „Ich denke nicht, dass das vor dem 15. oder 16. Februar funktioniert“, sagt Gudd, die sogar eher den 17. Februar anpeilt. „Der letzte positive Fall ist vom letzten Donnerstag“, so die Leiterin der Einrichtung an der Grillostraße.

Jeanette Gudd, Leiterin des Tierheims Essen: „Der letzte positive Fall ist vom letzten Donnerstag.“
Jeanette Gudd, Leiterin des Tierheims Essen: „Der letzte positive Fall ist vom letzten Donnerstag.“ © FUNKE Foto Services | Linda Sonnenberg

Gudd hofft aber, dass zumindest das ehrenamtliche Gassigehen bereits am Montag (14. 2.) wieder starten kann. Aktuell sorge die gesamte übrig gebliebene Belegschaft dafür, dass die Hunde genügend Auslauf bekommen. Besonders beeindruckt ist Jeanette Gudd von zwei Auszubildenden im dritten Lehrjahr: „Die rocken das gerade richtig.“ Die beiden arbeiten aktuell zu zweit in der Hunde-Abteilung, in der normalerweise sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind.

Tierheim Essen: Versorgung der Tiere ist sichergestellt

Die Versorgung der Tiere ist trotz der zahlreichen Corona-Fälle in der Belegschaft sichergestellt. Allerdings wird es durch den Vermittlungsstopp voller im Tierheim an der Grillostraße – normalerweise gebe es pro Tag drei Vermittlungstermine. „Klar läuft da etwas auf“, sagt Jeanette Gudd, „gerade bei den Katzen.“ Auch aus diesem Grund hofft sie, dass sie jetzt nicht noch weitere Corona-Hiobsbotschaften aus der Belegschaft erreichen.

Weiterhin möglich ist es trotz der Corona-Situation, Fundtiere bei der Einrichtung abzugeben – ein Austausch an der frischen Luft ist weiter möglich. Genauso ist es auch aktuell möglich, dass Besitzerinnen und Besitzer etwaiger Fundtiere ihre Liebsten vor Ort abholen können, berichtete Jeanette Gudd bereits in der vergangenen Woche.

Die Leiterin des Tierheims hofft in der jetzigen Situation auf Verständnis von Bürgerinnen und Bürgern: Wegen der heruntergefahrenen Besetzung vor Ort könne es aktuell dauern, bis Telefonate entgegengenommen oder Mails beantwortet werden könnten.