Essen-Altenessen. In Altenessen laufen die Bauarbeiten für ein Seniorenwohnheim mit Tagespflege und öffentlichem Café. Das sind die Einzelheiten.

  • Ein Seniorenwohnheim mit Tagespflege, Service-Wohnungen und öffentlicher Gastronomie entsteht derzeit in Altenessen am Stauderkreisel.
  • Die Fertigstellung und Eröffnung ist für Frühling 2023 geplant.
  • Auf dem 4000 Quadratmeter großen Grundstück sollen insgesamt 80 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Seniorenresidenz-Betreiber hat auch in Essen-Überruhr-Holthausen gebaut

Der Bau der Seniorenresidenz hat jetzt am sogenannten Stauderkreisel in Altenessen begonnen. Das 4000 Quadratmeter große Grundstück an der Ecke Altenessener Straße/Wilhelm-Nieswandt-Allee ist abgezäunt, die Bagger rollen. Autofahrer, die Richtung Allee-Center und Karlsplatz fahren können den Baufortschritt bei jeder roten Ampelphase beobachten. Den Betreiber Belia werden einige schon aus Überruhr-Holthausen kennen, wo vor einigen Jahren ebenfalls ein Seniorenheim dieser Art errichtet wurde.

Am Essener Stauderkreisel laufen die Bauarbeiten für die neue Seniorenresidenz.
Am Essener Stauderkreisel laufen die Bauarbeiten für die neue Seniorenresidenz. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Mit der Eröffnung im Frühjahr 2023 sollen insgesamt 107 Pflegeplätze für Voll-, Kurzzeit- und Verhinderungspflege, 22 Service-Wohnungen und Tagespflege mit 18 Plätzen angeboten werden. Es entstehen 80 Arbeitsplätze. „Die Seniorenresidenz wird sich mit ihrer roten Klinkerfassade in die umliegende Bebauung einfügen und den Blockrand entlang der Kreuzung schließen. So entsteht für die Bewohner ein geschützter grüner Innenhof“, erklärt Uwe Poganiatz-Heine, Projektleiter der Cureus als Bauherr und Eigentümer. „Vor der Residenz wird der öffentliche Platz durch ein Café ergänzt, das auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Außerdem erhält der Komplex eine Tiefgarage mit 45 Stellplätzen für die Bewohner, Gäste und das Personal.“ Für Radfahrer werden 40 Abstellplätze geschaffen.

107 Einzelzimmer, 18 Tagespflege-Plätze in Seniorenresidenz in Altenessen

Darüber werden das Erdgeschoss, vier Obergeschosse und ein Staffelgeschoss errichtet. Poganiatz-Heine erklärt, dass das Erdgeschoss Bewohnerinnen und Gäste in einer hotelartig gestalteten Lobby empfangen soll. Geplant ist eine Lounge mit Kamin und Bibliothek sowie einem Angebot aus Friseur, Therapieräumen und Wäscherei. Im Erdgeschoss entstehe zudem die Tagespflege mit 18 Plätzen. Sie ist über einen separaten Zugang erreichbar und umfasst einen Aufenthaltsraum mit Küche sowie einen Zugang zum Garten. Therapie- und Gymnastik- sowie Ruheräume und ein Pflegebad finden dort ebenfalls ihren Platz.

Weitere Einrichtungen für Senioren in Planung

Laut aktueller Einwohnerstatistik lebten in Essen am 31. Dezember 2021 insgesamt 588.375 Menschen. 21,5 Prozent davon waren 60 Jahre und älter. Die Stadt geht davon aus, dass diese Bevölkerungsgruppe bis zum Jahr 2030 auf 23 Prozent anwächst.

Das Deutsche Rote Kreuz plant ebenfalls ein Seniorenwohnheim in Altenessen. Das Grundstück an der Stauderstraße 84, also genau neben der Brauerei, hat der schwedische Investor Hemsö gekauft. Es grenzt an die Brauerei und reicht bis zur Rahmstraße. In dem Neubau sollen 95 stationäre Plätze und 20 Kurzzeitpflegeplätze entstehen, dazu eine Tagespflege mit zwölf Plätzen und eventuell noch Seniorenwohnungen. Die Fertigstellung ist in frühestens zwei Jahren geplant.

Am Karnaper Markt soll eine Anlage für betreutes Wohnen und Tagespflege entstehen. Geplant sind 20 Wohneinheiten für betreutes Wohnen und 15 Tagespflegeplätze. Baubeginn soll im kommenden Frühjahr sein. Geplant ist eine Bauzeit von 13 bis 14 Monaten.

Auf einem rund 2500 Quadratmeter großen Grundstück nahe dem Kettwiger Altstadtkern sollen barrierefreies Wohnen, eine Demenz-WG, Tagespflege-Plätze sowie eine Kindertagesstätte realisiert werden. Baubeginn für das Allbau-Projekt soll im zweiten Quartal dieses Jahres sein.

In den Obergeschossen entstehen dann 107 Einzelzimmer mit Bad, die Mehrzahl soll rollstuhlgerecht ausgebaut werden. Die Residenz soll in acht Wohngruppen mit jeweils eigenem Aufenthaltsbereich und Wohnküche aufgeteilt werden, „um eine häuslich-familiäre Atmosphäre für die Bewohner zu schaffen.“ An den Außenflügeln der Wohnetagen befinden sich die 22 Service-Wohnungen. Die Wohnungen sind vom Erdgeschoss aus über Aufzüge zu erreichen. Details zur Ausstattung und den zu erwartenden Mieten sollen im Frühjahr bekannt gegeben werden.

Verkehrsanbindung zur Essener Innenstadt

Das Konzept des offenen Hauses mit der Öffnung für die Nachbarschaft soll den Bewohnern die Teilhabe am Stadtteilleben ermöglichen, gleichzeitig soll Altenessen mit der Einrichtung aufgewertet werden. Der Stadtteil kämpft seit Jahren mit einem schlechten Ruf. Die Betreiber erhoffen sich auch durch die Verkehrsanbindung zur Innenstadt mit U-Bahn und Bus hohen Zuspruch.