Essen. Ein Immobilienmakler hat der Essener Tafel eine ungewöhnlich hohe Spende vermacht. Altersarmut mache ihn „traurig und wütend“, sagt der Makler.
Eine ungewöhnlich hohe Spende von 10.000 Euro, hat jetzt die Essener Tafel entgegengenommen. Sie stammt vom Immobilienmakler Knut Dugel, der sein Büro auf der Ruhrallee hat. Dugel kannte die Tafel bislang nur aus der Medien-Berichterstattung, doch „mich beschäftigt zunehmend die Armut alter Menschen“. Also rief er Jörg Sartor an, den Leiter der Essener Tafel, wurde prompt eingeladen – es folgte ein langes Gespräch, das Dugel noch nachdenklicher machte. „Wer im hohen Alter arm ist, bei dem das Geld schon nach dem Zehnten eines Monats weg ist, der hat weder die Kraft noch die Zeit, wieder aus eigenem Antrieb heraus auf die Füße zu kommen.“
Altersarmut in Deutschland – „ein Unding“, sagt Dugel
Dass es überhaupt Leute gibt in diesem reichen Land, die ohne eigenes Verschulden so sehr in Not geraten, dass sie auf die Almosen der Tafel angewiesen sind – für Dugel ein Unding: „Das macht mich traurig und wütend.“ Seine hohe Spende wird zur Hälfte für allgemeine Zwecke der Tafel aufgewendet, die andere Hälfte wird in Geschenk-Gutscheine für Weihnachten investiert. „Ich bin ein Klein- oder Mittelunternehmer, der spürt, wenn 10.000 Euro in der Kasse fehlen“, betont Dugel. „Doch das interessiert mich nicht. Die Bedürftigen können von einer solchen Summe nicht einmal träumen. Darum spende ich es aus tiefster Überzeugung.“