Essen. Bei „Essen 1887“ nehmen Promis mit auf eine Zeitreise in der Essener Innenstadt. Wann es losgeht und wo es Tickets gibt.

  • „Essen 1887“ ist der Titel der Mixed-Reality-Zeitreise, die im April 2022 startet.
  • Die zweistündige Stadtführung durch die Essener Innenstadt kostet 25 Euro pro Person.
  • Besucherinnen und Besucher tragen Mixed-Reality-Brillen und sind auf eigene Faust unterwegs.
  • Begleitet werden sie virtuell unter anderem von Henning Baum, Nelson Müller und Harry Wijnvoord.
  • Tickets und Gutscheine können ab sofort hier gebucht werden und sind auch in der Tourist-Info an der Kettwiger Straße 2 erhältlich.

Eine Zeitreise ins Essen des Jahres 1887 soll die neue Attraktion der Stadt werden. Ab April 2022 können Besucherinnen und Besucher nicht nur hören, wie es damals im Ruhrgebiet zuging, sondern es selbst erleben. Mit einer geliehenen Mixed-Reality-Brille auf der Nase können sie die Essener Innenstadt gleichzeitig in ihrer heutigen Form als auch historisch erleben. So gehen sie zum Beispiel über die Kettwiger Straße und können die heutigen Fassaden mit denen des vorletzten Jahrhunderts vergleichen.

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Begleitet werden die Spazierenden dabei von Prominenten wie Henning Baum, Nelson Müller, Harry Wijnvoord, Alicja Rosinski und Tatjana Clasing. Das Rap-Duo 257ers ist ebenfalls dabei und eigens für die Tour einen Song geschrieben. „Wir laden zu einer Zeitreise ein, die die Welt noch nicht gesehen hat“, verspricht Richard Röhrhoff, Geschäftsführer der Essen Marketing GmbH (EMG). „Es ist eine inspirierende und unterhaltsame Tour mit einem völlig neuen Medium.“

Zeitreise ins „Essen 1887“ per Mixed-Reality-Brille

Die Besucherinnen und Besucher bekommen in der Tourist-Info eine kurze Einführung und können dann mit der Mixed-Reality-Brille, die einer Sonnenbrille ähnelt, durch die Straßen gehen. Sie werden zurückversetzt ins Jahr 1887, genauer den Tag der Beerdigung von Alfred Krupp. Im Fokus steht aber nicht er, sondern die Aufbruchstimmung, die damals in der Stadt herrschte, als die Einwohnerzahl Essen rasant wuchs, das alte Rathaus noch stand und das Grillo-Theater im Bau war. „Die Geschichte, die wir erzählen, zeugt von echtem Pioniergeist“, sagt Röhrhoff. Mehr will er zur Handlung nicht vorwegnehmen. Nur so viel: „Man trifft auf dem Weg bekannte Persönlichkeiten.“

Schauspieler Henning Baum etwa schlüpft in die Rolle eines Wirtes, Tatjana Clasing spielt Wilhelmine Grillo und Nelson Müller einen Koch aus der damaligen Zeit. Um real zu wirken, samt Mimik und Gestik, wurden die Darstellenden in einem speziellen Studio in Eindhoven gefilmt. „Es war ein ganz seltsames Gefühl, meinen eigenen Avatar zu sehen“, sagt Nelson Müller. „Ich habe mich kurz erschrocken, weil es so echt war.“

Projekt soll mehr Publikum nach Essen ziehen und das Image verbessern

Auch für Schauspieler Henning Baum war die Technik neu. „Ich habe das Ergebnis selbst noch nicht gesehen und auch noch nicht zu 100 Prozent begriffen“, sagt er. „Diese Art der Technik habe ich noch nicht erlebt und bin sehr gespannt. Ich hätte selbst Lust, einen Spaziergang durch das historische Essen zu machen.“ Ein Gänsehautgefühl verspricht Jan Thiel, der Geschäftsführer der Düsseldorfer Firma Neonreal, die das Projekt verwirklicht hat. Die Sensoren und Kameras, die in der Brille verbaut sind, machten es auch möglich, dass die Nutzerinnen und Nutzer virtuelle Gegenstände in die Hand nehmen.

Dass diese Gänsehaut dabei tatsächlich entsteht und das Projekt zu einem Publikumsmagneten für die Essener Innenstadt wird, darauf setzt der EMG-Geschäftsführer Röhrhoff. „Unser Ziel ist es, die Innenstadt von einer anderen Seite zu zeigen“, sagt er. Das Image der Stadt Essen solle überregional verbessert werden. Wie teuer die Umsetzung ist, sagt er nicht, es sei aber „ein kostspieliges Projekt“. Daher sei es auf mehrere Jahre ausgelegt, um sich über die Tickets zu refinanzieren.