Essen. Familie Hüßler wohnt in einem der historischen Häuser auf der Essener Margarethenhöhe. Wie es ist, mit fünf Kindern in der Gartenstadt zu leben.
Gefühltes Dorfleben mitten in Essen – dafür liebt Familie Hüßler die Margarethenhöhe. Aus der Gartenstadt wollen die sieben Hüßlers nicht mehr wegziehen. Die Eltern Claire und Stephan (beide 39) sowie ihre fünf Kinder Leopold (9), Elisabeth (7), Madeleine (5), Ferdinand (3) und Joseph (1) sind auf der Margarethenhöhe gut vernetzt. Tagesmutter, Kita und Grundschule befinden sich im Viertel. „Das ist für die Kinder einfach perfekt“, sagt Claire Hüßler. „Die Großen sind meist auch nachmittags mit Freunden irgendwo im Dorf verabredet.“
Vor mehreren Jahren zog es die Eltern auf die Margarethenhöhe, mittlerweile sind sie dort schon zweimal umgezogen und haben jetzt ein Haus mit Platz für die ganze Familie. Auf rund 173 Quadratmetern gibt es vier Kinderzimmer – Madeleine und Ferdinand teilen sich aktuell eines, ihre Geschwister haben eigene Zimmer. Im Dachgeschoss liegen das Elternschlafzimmer, ein Bad und das Zimmer des Jüngsten. Die anderen Kinder schlafen im ersten Stock des historischen Hauses.
Familie Hüßler wohnt im historischen Teil der Margarethenhöhe
„Ich bin gerne in meinem Zimmer“, sagt die siebenjährige Elisabeth. „Dann höre ich Hörspiele, male oder probiere neue Frisuren aus.“ Genauso gerne ist sie aber unten im Wohnzimmer oder der Küche, wo die ganze Familie zusammenkommt. „Ich bin meistens in der Küche, ich koche und backe gerne“, sagt Claire Hüßler. Sie ist in Elternzeit, arbeitet sonst als Lehrerin für Französisch und Englisch am Gymnasium Stoppenberg. Ihr Mann Stephan ist eigentlich ebenfalls Lehrer, arbeitet aber mittlerweile bei einer Hausverwaltung in Dortmund.
Das Auto nimmt meist Stephan Hüßler, der Rest der Familie erledigt vieles zu Fuß oder mit dem Fahrrad. „Die älteren Kinder können auch alleine zur Schule gehen“, sagt Stephan Hüßler. Die kurzen Wege auf der Margarethenhöhe abseits von vielbefahrenen Straßen machen es möglich. Die Gartenstadt entstand zwischen 1909 und 1938 als moderne Wohnsiedlung, gestiftet von Margarethe Krupp und umgesetzt von Architekt Georg Metzendorf. Die Einfamilienhäuser mit Garten sind auch heute noch sehr beliebt. Vermietet werden sie von der Margarethe-Krupp-Stiftung.
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Touristen gehören zum Leben auf der Margarethenhöhe dazu, gestört fühlt sich Familie Hüßler dadurch nicht. „Manchmal fragen die Leute nach dem Weg, aber überfüllt ist es nicht“, sagt Claire Hüßler. „Die Nachbarschaft hier ist auch sehr offen und hilfsbereit.“ Gemeinsam mit anderen Familien haben sich die Hüßlers zusammengeschlossen, um Bio-Lebensmittel über den Großhandel zu beziehen. Einmal pro Woche kommt die Lieferung.
Familien auf der Margarethenhöhe bestellen gemeinsam Bio-Lebensmittel
„Wir haben hier auch sehr gute Freunde gefunden“, sagt Claire Hüßler. „Wir unternehmen als Familien gemeinsam etwas oder treffen uns abends auf ein Glas Wein.“ Das trinken sie auch gerne am großen Küchentisch im eigenen Haus. Hier kommt die Familie jeden Tag zusammen und auch für Gäste wird gerne gedeckt. „Am Wochenende essen wir zweimal am Tag warm, wie in Frankreich“, sagt Claire Hüßler, die aus der Bretagne stammt und ihren Mann während eines Auslandsaufenthaltes in England kennengelernt hat.
Als Familie sind sie mittlerweile auf der Margarethenhöhe fest verwurzelt und, wollen wenn möglich auch nicht mehr wegziehen. Vor allem in der Corona-Zeit war der eigene Garten mit Spielgeräten und einer Wiese zum Austoben viel Wert für sie.
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