Essen/Mülheim. Die Behörde hat die ersten Diebstähle auf Weihnachtsmärkten in Essen und Mülheim registriert. Sprecherin gibt praktische Tipps gegen Langfinger.

Die Polizei Essen/Mülheim warnt vor Langfingern auf Weihnachtsmärkten. Allein am Wochenende sind mehr als ein Dutzend Anzeigen von Opfern eingegangen, berichtete Polizeisprecherin Sylvia Czapiewski am Donnerstag.

Auch wenn das Gedränge rund um den Budenzauber sich in diesem Jahr coronabedingt eher in Grenzen hält - Diebe lassen sich dennoch alle Jahre wieder von der vorweihnachtlichen Stimmung anlocken, so Czapiewski. Allerdings nicht, um gebrannte Mandeln und Glühwein zu genießen, sondern um Besuchern Geld, Smartphones und andere Wertgegenstände aus den Taschen zu ziehen.

Die Polizei kennt die Maschen der Kriminellen: Häufig lenkt ein Täter das Opfer ab, ein zweiter stiehlt die Beute und gibt sie an einen weiteren Komplizen ab, der damit unerkannt verschwindet. Eine weitere immer wieder erfolgreiche Masche der Diebe sei es, die Kleidung des potenziellen Opfers „versehentlich“ mit Ketchup oder Senf zu beschmutzen, um durch einen anschließenden hektischen Reinigungsversuch vom Diebstahl der Wertsachen abzulenken.

Von Fremden Abstand halten einfordern

Die Polizei rät: „Bleiben Sie misstrauisch, wenn Sie von Unbekannten angesprochen werden - mit welchem Anliegen auch immer. Wenn Fremde Ihnen zu nahekommen wollen, fordern Sie Abstand ein.“ Hand- oder Umhängetaschen sollten stets verschlossen unter den Arm geklemmt und mit dem Verschluss zum Körper, Rucksäcke vor dem Bauch getragen werden.

Geld, Kreditkarten, Papiere und Smartphone fühlen sich in verschlossenen Innentaschen der Kleidung und möglichst dicht am Körper am sichersten. Empfehlenswert seien auch Brustbeutel, Gürtelinnentaschen oder Geldgürtel.

„Führen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie wirklich brauchen“, mahnt die Polizeisprecherin: „.Falls Sie dennoch Opfer von Taschendieben geworden sind, melden Sie sich umgehend bei der Polizei.“

Wichtig ist außerdem, dass gestohlene Debit-/EC-Karten sofort gesperrt werden. Dazu dient die Nummer 116 116 als gebührenfreier Sperrnotruf. Banken sollten über den Diebstahl informiert und die Sperrung für das elektronische Lastschriftverfahren (KUNO-Sperrung) auf einer Polizeiwache veranlasst werden. (j.m.)