Essen-Dellwig. In Essen-Dellwig ärgern sich viele über die Sperrung der Rauchstraße. Warum sie so lange andauert und wann die Straße wieder frei sein soll.

Die Rauchstraße in Dellwig ist eine Dauerbaustelle: Schon seit mehreren Jahren ist sie gesperrt. Nun soll endlich ein Ende in Sicht sein. Nach Angaben der Stadt Essen soll die Rauchstraße zum Jahresende wieder freigegeben werden.

„Endlich tut sich was in Dellwig“, meint Ulrich Schulte-Wieschen, Vorsitzender der SPD Dellwig und Sprecher der SPD Bezirksfraktion. Er hatte sich schon mehrfach für eine Lösung eingesetzt und vor einem Verkehrschaos gewarnt, weil die Rauchstraße im Berufsverkehr als Verbindung in Richtung Bottrop diene. Es kam immer wieder zu Rückstau des Verkehrs am Reuenberg und Prosperstraße bis hin zur Donnerstraße. Anwohnerinnen und Anwohner sind von der Situation schon lange genervt. Als die Arbeiten an der Eisenbahnbrücke zum Jahreswechsel 2019/2020 fertiggestellt waren, schien die Freigabe der Straße eigentlich nahe. Doch bis heute hält die Sperrung an. Nun werden noch Kanalarbeiten erledigt.

Rauchstraße in Dellwig soll anders entwässert werden

Dass sich die Planung so lange hingezogen hat, erklärt die Stadtverwaltung auf Nachfrage so: „Tatsächlich wurde das eigentliche Brückenbauwerk zum Jahreswechsel 2019/2020 fertiggestellt. Allerdings entstanden während des Baus Konflikte mit der bestehenden Straßenplanung. Dadurch musste die Straßenplanung der Rauchstraße, die von einem von der DB beauftragten Ingenieurbüro aus Berlin erstellt wurde, geändert werden, was Zeit in Anspruch nahm.“

Ulrich Schulte-Wieschen drängt schon lange auf eine Fertigstellung der Arbeiten an der Rauchstraße in Dellwig.
Ulrich Schulte-Wieschen drängt schon lange auf eine Fertigstellung der Arbeiten an der Rauchstraße in Dellwig. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Doch damit längst nicht genug: Nachdem von Seiten der Deutschen Bahn Klarheit herrschte, tauchten neue Hürden in Essen auf: „Infolgedessen stellte sich dann auch noch die Frage nach der richtigen Entwässerung der Straßenoberfläche der Rauchstraße. Daher ist nach zahlreichen Besprechungen mit Vertretern des Umweltamtes und der Stadtwerke Essen entschieden worden, im Zuge der Brückenerneuerung auch die Straßenoberflächenentwässerung an die aktuellen Regeln der Technik anzupassen“, so die Stadtverwaltung.

Durch die Absenkung der Fahrbahn unterhalb der Eisenbahnbrücke liegt das Straßenniveau nun oberhalb dem der Gullys. Im Bereich der Unterführung habe es zudem schon immer eine Senke gegeben, „in der sich das Wasser bei einem entsprechenden Starkregenereignis so hoch hätte aufstauen können, dass es zu Verkehrsgefahren für die Verkehrsteilnehmer:innen hätte kommen können.“

Bezirksvertreter setzt auf Einhaltung der Bauzeit in Dellwig

In den vergangenen zwei Jahren seien solche Probleme zwar nicht aufgetaucht, aber die alte Art der Straßenentwässerung entspreche nicht mehr den aktuellen Regeln der Technik. Ausschreibung und Vergabe an ein externes Ingenieurbüro kosteten wieder Zeit. Das Ergebnis: Die Arbeiten werden „aller Voraussicht nach zum Ende des Jahres beendet sein“.

„Wir freuen uns über diese Aussagen der Verwaltung und hoffen, auch im Interesse der betroffen Menschen, dass der Zeitplan diesmal eingehalten wird“, so Schulte-Wieschen. Man gehe davon aus, dass die Bauzeit bei diesem Schritt eingehalten werde – nach seiner Meinung könne sich die Verwaltung etwas anderes auch nicht erlauben.