Essen. Vom 1. bis 10. Oktober geht in der Innenstadt das Essen Light-Festival über die Bühne. Worauf sich die Standinhaber nach der Corona-Delle freuen.
Der Countdown für das Essen-Light-Festival läuft: Vom 1. bis 10. Oktober soll es in der Innenstadt an 18 Spielorten leuchten. Vereinzelt hängen bereits die Lichterketten. Auch wenn die Aufbauarbeiten schon im vollen Gange sind, lässt die Festivalstimmung am Mittwochnachmittag allerdings noch zu wünschen übrig. Der Wind zieht durch die Straßen, es regnet und ist grau.
Flüchtig laufen die Passanten an den festlichen geschmückten Verkaufsständen vorbei, um möglichst schnell ins Trockene zu gelangen. Nur vereinzelt bleiben die Menschen stehen und mustern neugierig die Speisekarten, die an den noch geschlossenen Imbissbuden hängen. Geplant ist übrigens auch ein Late-Night-Shopping.
Standinhaber lässt seinen Glühweinstand leuchten
Auf dem Weg von der Rathaus-Galerie Richtung Kennedyplatz, Ecke Kettwiger Straße, stehen schon Mandelhäuschen, Backfischbude und Vogels Glühweinstand bereit. Standinhaber Benjamin Vogel ist mit dem Aufbau beschäftigt und hat schon alles herbstlich dekoriert. An Tischen, Bänken und Holzdächern hängen bunte Blätter, kleine Kürbisse und kahle Sträucher. Seine Gäste können auf Bierzelt-Garnituren in kleinen Holzhütten im „Vogelnest“ Platz nehmen oder an den überdachten Stehtischen zusammenkommen.
Auch hier wird es eine kleine Lichtshow geben, die der Standbesitzer auf eigene Faust organisiert hat. „Der Baum hier wird in allen Farben leuchten, die es gibt“, verkündet Vogel stolz und stöpselt die Lichterkette ein. Am Freitagabend wird der 37-Jährige in Essen die Glühwein-Saison eröffnen. Aber sind die Essener überhaupt schon in Stimmung für das Wintergetränk? „Wenn das Wetter so ungemütlich bleibt, dann ja“, stellt Vogel mit einem Blick in den Himmel fest. „Ansonsten haben wir aber auch noch viele andere Getränke. Typisches Glühweinwetter hatten wir die letzten Wochen ja noch nicht.“
Vogels Glühweinstand hat Tradition beim Essen-Light-Festival
Auf dem Essen Light Festival steht Benjamin Vogel nun seit 14 Jahren. Die Familie führt den Betrieb bereits seit 40 Jahren. „Gott sei Dank sind Kultur-Veranstaltungen endlich wieder im normaleren Rahmen möglich“, sagt er. Auch an ihm sind die 18 Monate Corona-Leerlauf nicht vorbeigegangen. Das schlechte Wetter wird ihn nun nicht davon abhalten, das Beste für seine Gäste zu geben. „Man merkt, dass die Leute einfach wieder raus wollen. Es muss nur trocken bleiben, dann wird das schon.“
Der Standbesitzer ist optimistisch und freut sich auf das Essen Light Festival. „Was hier in der Nacht aus der Stadt gemacht wird, ist einfach der absolute Wahnsinn“, meint Vogel. Auch er selbst wird sich jede der 18 Lichtshows höchstpersönlich anschauen. „Ein absolutes Muss“, findet er.
Auch auf dem Kennedyplatz wird fleißig aufgebaut
Die Vorfreude auf das Essen Light Festival wird auch ein paar Meter weiter schon geweckt. Über dem Kennedyplatz hängt bereits das riesige Lichternetz sowie sämtliche Discokugeln. Rund herum ist alles noch abgesperrt, doch ab Freitag dürfen Besucher hier die große traditionelle Lichtshow bestaunen. Damit bis dahin alles steht, schleppen die Mitarbeiter der Firma „B+B“ bereits haufenweise Lautsprecher, Lampen und Kabel durch das Regenwetter. Auch bei der Lichtshow wird die Crew dabei sein und dafür sorgen, dass alles läuft. „Bleibt nur noch zu hoffen, dass das Wetter einigermaßen mitspielt“, sagt ein durchnässter Mitarbeiter.