Essen. Die Sperrung der Rad/Gehweg-Brücke, die Heisingen und Kupferdreh verbindet, ist aufgehoben. Auch sonst gibt die Stadt bei den Brücken Entwarnung.
Die Statik der alten Eisenbahnbrücke, die die Essener Stadtteile Heisingen und Kupferdreh für Radfahrer und Fußgänger verbindet, ist durch das Hochwasser nicht geschädigt worden, eine Sperrung ist daher nicht mehr nötig. „Die Brücke ist in Ordnung. Es sind keine Schäden an den Flusspfeilern ersichtlich“, erklärte Stadtsprecherin Silke Lenz. Nach Hinweisen eines Bürgers, der Auffälligkeiten an den Pfeilern entdeckt haben wollte, wurde das Bauwerk durch die Polizei am Donnerstag gesperrt.
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Wegen des hohen Wasserspiegels und der Geschwindigkeit, mit der das Wasser durch das Ruhr floss, sei die Anordnung sicherheitshalber erfolgt, hieß es zunächst. Die alte, in Stahlfachwerk gebaute Eisenbahnbrücke stammt in ihren Grundfundamenten aus dem Jahr 1872, wurde im Krieg zerstört und danach wieder aufgebaut. Seit 1978 fahren dort keine Züge mehr; ab 1984 wird sie von Radlern und Fußgängern benutzt.
Am Donnerstag und am Freitag wurden nach Angaben der Stadt weitere Brücken im Süden nach dem Hochwasser überprüft. Gravierende Schäden gab es glücklicherweise keine. Die Details:
An der Deilbachbrücke sammelte sich eine große Menge an Treibgut – bis hin zu ganzen Bäumen - im Bachlauf. Das Entfernen habe bereits begonnen. „Es konnte kein offensichtlicher Schaden an dem Bauwerk wie Verschiebungen oder Rissbildungen festgestellt werden“, so die Stadt.
Brücken über den Deilbach sind laut Stadt alle in Ordnung
Auch an der Fußgängerüberführung Eisenhammerweg über den Deilbach konnten laut Stadt an der Tragkonstruktion keine Schäden festgestellt werden. Allerdings war das Geländer war beschädigt. Die Brücke werde jedoch ohnehin nicht als öffentliche Verkehrsfläche genutzt, es handele sich hier um die Fußgängerbrücke am Deilbachhammer, der anschließende Weg werde seit Jahren nicht mehr gepflegt und sei zugewuchert.
Die Hundebrücke über den Deilbach war laut Stadt unbeschädigt. Ebenfalls unbeschädigt war die Fußgängerüberführung Alte Ziegelei, die den Deilbach quert. D“ie Brücken am Asbach in Kupferdreh wurden in Augenschein genommen, auch hier konnten keine Schäden festgestellt werden, der Asbach schien auch nicht über die Ufer getreten zu sein.“
Auch die Brücke zur Brehminsel hat das Hochwasser dem Augenschein nach überstanden
Komplett unter Wasser stand hingegen zeitweise die Brücke zur Brehminsel in Werden. Offiziell kann die Stadt noch nichts zu eventuellen Schäden sagen, da die Untersuchung aussteht. Am Freitag war die Brücke zwar frei, aber noch umflutet und ist gesperrt, am Stahlgeländer hatte sich einiges Treibgut gesammelt.
Dem Augenschein nach gab es aber keine Beschädigungen, zumindest keine offensichtlichen. Am Stahlgeländer der noch recht neuen Brücke hatte es nach der Einweihung einige Kritik gegeben, im Nachhinein scheint die solide Bauweise aber die richtige Entscheidung gewesen zu sein.
In Kettwig hat die Stadt die Brücke Volkmarstraße über den Rinderbach in Augenschein genommen, am Rinderbach war der Wasserstand aber nicht so hoch, dass die Brücke ins Wasser eintauchte, daher wurde auf weitere Untersuchungen verzichtet. Wichtiger: „Die Ruhrbrücken Werden und Kettwig lagen auch frei über dem Wasser, von daher sind hier keine Schäden zu erwarten.“