Essen-Frohnhausen. Sohn Levent Tahtabaş unterstützt seinen Vater im Zukunft-Bildungswerk in Essen. Er will unter anderem neue digitale Wege gehen.
Das Essener Zukunft-Bildungswerk will sich zukunftssicher aufstellen: Levent Tahtabaş unterstützt das expandierende Bildungswerk von Vater Turgay jetzt auch vor Ort. „Mein Sohn Levent hat mir seit der Gründung des Zukunft-Bildungswerkes geholfen, hat aus der Entfernung für uns gearbeitet, und das alles ehrenamtlich“, sagt der Vater am neuen Standort in Frohnhausen. Der gemeinnützige Lernförderanbieter unterstützt 1400 Kinder, hat in Essen und Gladbeck acht Standorte mit 40 hauptamtlichen und 215 freien Mitarbeitern. Ein mittelständisches Unternehmen.
Gründer Turgay Tahtabaş sagt: „Ich bin mehr der kreative Kopf des Ganzen. Ich habe die Ideen. Da sind Sachen liegen geblieben.“ Damit das Unternehmen zukunftssicher aufgestellt werden könne, greife nun sein Sohn ein. Levent Tahtabaş arbeitet in Hanau, wohnt in Frankfurt, kam bisher nur fürs Wochenende nach Essen: „Aber das reicht nicht aus, Gespräche mit Mitarbeitern müssen schon von Angesicht zu Angesicht sein. Das geht nur über Präsenz.“ Deswegen habe er sich ein Jahr freigenommen, sein Arbeitsvertrag bei Evonik ruhe zunächst. Der 29-Jährige hatte auf dem Nordost-Gymnasium das Abi gemacht, Maschinenbau studiert, nach einem Jahr in China und dem Master of Business Administration vier Jahre Berufserfahrung gesammelt.
App und Lernplattform sind geplant
„Für mich ist das hier eine große Aufgabe und die Riesenchance, viel dazu zu lernen.“ Levent Tahtabaş möchte den Bereich der Lernförderung nach vorne treiben, auch die Erwachsenenbildung, sich Finanzen und Buchhaltung genau anschauen, sowohl in der Verwaltung als auch in den Standorten Prozesse optimieren: „Wir werden sicherlich auch Fehler machen, hoffentlich keine gravierenden.“
Innovativ ist das Projekt einer App, in der Zeugnisse und Anträge gespeichert werden und die besonderen Umstände der einzelnen Familien. Auch sollen die einzelnen Lernförderer die Lernfortschritte der Schüler dokumentieren, am besten nach Absprache mit den Lehrern: „Was soll gezielt nachgearbeitet werden?“ Die App soll für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit sorgen und könnte zu einer Lernplattform ausgeweitet werden, auf die dann Kinder und Eltern zugreifen.