Essen. In der Corona-Zeit konnten tausende Essener Kinder keine Schwimmkurse besuchen. Jetzt stehen die Vereine vor einer enormen Herausforderung.
Die Bäder öffnen bald wieder – doch viele Kinder haben in der Pandemie nicht Schwimmen lernen können. Essener Vereine stellt das vor große Herausforderungen. „Wir sehen es als großes Problem“, sagt Andreas Wegener, Vorstandsmitglied der DLRG Essen. „Wir haben de facto einen kompletten Jahrgang verpasst. Und es gab schon vor der Pandemie lange Wartelisten.“
Die DLRG habe deutschlandweit im vergangenen Jahr etwa 70 Prozent weniger Seepferdchen abgenommen als noch 2019. Und Essen seien schon damals Wartezeiten von einem Jahr auf einen Platz im Schwimmkurs üblich gewesen, so hoch sei die Nachfrage. Nun verstärkt sich der Ansturm durch die ausgefallenen Kurse in der Corona-Zeit. „Es lässt sich nur schwer wieder einholen, wir können nicht einfach doppelt so viele Kurse anbieten wie sonst“, sagt Wegener. „Schließlich brauchen wir Bäder und Trainer.“
Sportbund Essen will Angebote schaffen
Die schwierige Situation für Vereine und Familien sieht auch der Essener Sportbund. „Wir schätzen, dass im vergangenen Jahr 8000 bis 9000 Kinder in Essen das Schwimmen nicht gelernt haben“, sagt Geschäftsführer Thorsten Flügel. „Und jetzt wartet schon der nächste Jahrgang, der Bedarf ist riesengroß.“ Das alles aufzuholen werde Zeit brauchen. Der Sportbund sei mit den Vereinen und der Stadt in Abstimmung, um den Sommer so gut wie möglich zu nutzen.
„Wir versuchen in den Sommerferien so viele Kurse anzubieten wie möglich“, sagt Flügel. Die Vorbereitungen dazu liefen und man sei mit der Stadt im Gespräch, um Schließungen der Bäder für Revisionen in den Ferien möglichst zu vermeiden.
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