Essen. Das ganze Jahr über sorgen in Essen Baumpaten für das Wohl von Bäumen und haben manchen Ärger. Nun haben die Grünen im Stadtbezirk I eine Idee.

Sie pflanzen neue Blumen, pflegen das bestehende Grün und sorgen vor allem dafür, dass ausreichend gegossen wird: Die Rede ist von den Baumbeete-Paten und Patinnen. Nun haben die Grünen in der Bezirksvertretung I vorgeschlagen, dass sie als Anerkennung für ihr Engagement einen Obolus erhalten sollen. 50 Euro sollen es im Jahr sein.

Im gesamten Stadtgebiet sind 1200 Baumbeet-Paten im Einsatz

Der Vorschlag bezieht sich auf den Stadtbezirk I, erläutert Bezirksvertreter Burkhard Dedy. Die Idee würde aber sicherlich auch anderswo auf fruchtbaren Boden stoßen. „Den Menschen, die sich ehrenamtlich für die Bäume und Bette einsetzen, eine finanzielle Unterstützung zu bieten, ist sehr begrüßenswert“, sagt Georg Nesselhauf, Moderator des Runden Umwelttisches Essen (Rute). Der Verbund örtlicher Umweltinitiativen begleitet die Baumbeete-Paten. Rund 1200 Frauen und Männer in Essen haben eine solche Aufgabe übernommen und „wir sind über die große Zahl sehr froh“, ergänzt Nesselhauf. Gerade angesichts der mittlerweile langen Trockenperioden sei es sehr hilfreich, wenn sich Nachbarn um Bäume in ihrer Nähe sorgen.

Burkhard Dedy erlebt auch in seinem Stadtbezirk, wie Bürger ihre freie Zeit der Pflege widmen. Doch ganz offensichtlich gebe es auch eine ganze Reihe von Problemen. „Autofahrer stellen immer wieder ihre Wagen auf Baumbeeten ab“, beschreibt er die Situation. Im Südviertel sei schon ein Schild aufgestellt worden mit dem Hinweis: „Hier ist nur Platz für ein Auto“. Wenn die Karossen dort abgestellt werden, bestehe auch immer die Gefahr, dass das Wurzelwerk Schaden nehme. Baumpaten haben nach Aussage von Dedy auch stets damit zu tun, dass die Beete zugemüllt werden und sie den Unrat wieder entfernen müssen.

Ein Schild mit dem Namen der ehrenamtlichen Helfer anbringen

Folglich sei der Einsatz mit sehr viel Aufwand verbunden. Die Bezirksvertretung befürwortete das Ansinnen des Grünen-Politikers und lässt nun genau prüfen, wie viele Paten im Stadtbezirk I tätig sind, um den Kostenrahmen abstecken zu können. Die Namen sind bei der Stadt hinterlegt, denn die Baumpaten erhalten als Bestätigung eine Urkunde. Die ehrenamtlichen Arbeit könnte laut Antrag der Grünen auch mit einem Schild gekennzeichnet werden, um das Engagement aufmerksam zu machen. Solche Aktionen tragen zur Verschönerung des Stadtbilds bei, so Dedy.