Essen. Der Zugang zur Gruga ist nur noch mit Registrierung möglich. Besucherzahl und Öffnungszeiten sind wegen Corona begrenzt.

Grau, bewölkt und kalt: Am Karfreitag machen sich nur wenige auf den Weg zur Gruga. Wer dennoch kommt, muss sich seit Gründonnerstag vor dem Spaziergang im Park registrieren. So wollen es die neuen Corona-Regeln für nicht öffentlich zugängliche Parkanlagen in NRW. So läuft es nach dem neuen System.

Auch die Besucherzahl der Gruga wird gemäß der geltenden Schutzverordnung beschränkt: Maximal 3500 Personen dürfen sich gleichzeitig im Park aufhalten. Der Haupteingang am Messegelände in Rüttenscheid wird an diesem Feiertag vormittags selten genutzt. Nur vereinzelt bildet sich eine kleine Warteschlange vor dem Kassenhäuschen, in der die Besucher maximal fünf Minuten anstehen. Das kann sich aber schnell ändern, verrät ein Angestellter der vor Ort tätigen Sicherheitsfirma.

Es gibt drei Möglichkeiten der Registrierung

Bei der Registrierung gibt es drei Möglichkeiten „Heute ist nicht so viel los“, sagt der Sicherheitsbeauftragte, der für die Eingangskontrolle zuständig ist. Mit einem Ticker zählt er die Besucher und stoppt den Einlass, sobald die maximale Anzahl erreicht ist. „An sonnigen Tagen ist das schnell der Fall. Dann bildet sich eine riesige Warteschlange. Die Leute stehen dann bis da ganz hinten“, sagt er und zeigt auf den Eingang der Grugahalle, der ungefähr 150 Meter vom Kassenhaus entfernt ist.

Angelika Stawitzki füllt das Formular vor dem Besuch der Gruga gern aus und hält die Corona-Regeln für völlig gerechtfertigt.
Angelika Stawitzki füllt das Formular vor dem Besuch der Gruga gern aus und hält die Corona-Regeln für völlig gerechtfertigt. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Dann widmet er sich einem Besucher und fragt ihn: „Haben Sie sich schon registriert?“ Der Mann schüttelt den Kopf und wird auf einen Stehtisch verwiesen. „Ach, ich habe jetzt keine Lust mich einzutragen“, sagt Johannes Milhöfer und dreht wieder um. „Ich wollte eigentlich nur kurz zum Gradierwerk in der Gruga. Aber dann komme ich die Tage noch mal wieder“, erklärt er.

Die Besucher können sich über drei unterschiedliche Wege registrieren: Entweder bringen sie ein ausgefülltes Kontaktformular mit oder sie füllen es vor Ort aus. Der dritte Weg ist die Registrierung über die Luca-App, bei der Nutzer ihre Daten digital hinterlegen können. Bereits Kinder ab sechs Jahren benötigen eine Registrierung. Auch Dauerkartenbesitzer sind dazu verpflichtet.

Besucher zeigen Verständnis für die neue Zugangsregelung

Die Registrierungspflicht hat auch Auswirkungen auf die Öffnungszeiten des Parks. Der Einlass kann nur noch innerhalb der Kassenöffnungszeit zwischen 9 und 18 Uhr erfolgen – wobei Besucher, die vor 18 Uhr eingelassen werden, bis zum Einbruch der Dunkelheit bleiben können. Die meisten Parkbesucher reagieren verständnisvoll auf die neuen Regelungen. Einige von ihnen haben sich auch vorbereitet. Sie sind daran zu erkennen, dass sie kurz vor dem Eingang einen kurzen Halt machen und in den Taschen nach ihrem Zettel oder ihrem Smartphone kramen.

Keine grundsätzliche Maskenpflicht im Park

Informationen zur vorherigen Registrierung über das Kontaktformular oder die Luca-App gibt es auf der Webseite des Grugaparks: www.grugapark.de.Pro Formular kann eine gesamte Familie angemeldet werden, mit der Luca-App nur eine einzelne Person. Wenn die Besucherzahl absehbar erreicht wird, informiert der Grugapark darüber auch in sozialen Netzwerken.Maskenpflicht besteht im Park grundsätzlich nicht. Ausnahmen gelten für Kassen, Toilettenanlagen, Gastronomiestände, Volieren und auf Spielplätzen (ab sechs Jahre). Aufgrund der Beschränkungen gelten weiterhin die reduzierten Winterpreise: zwei Euro für Erwachsene, ermäßigt 1,25 Euro, Kinder zwischen sechs und 15 Jahren zahlen 60 Cent, Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.

Helena Böhm füllt das Kontaktformular aber lieber vor Ort aus. Sie ist gleich zwei Tage hintereinander mit ihrer Freundin in der Gruga verabredet. „Ich finde es zwar etwas fragwürdig, warum ich mich für die frische Luft eintragen muss. Aber ich mache es trotzdem gern“, sagt die 22-Jährige. Ein Ehepaar am Stehtisch gegenüber fügt hinzu: „Wir können ja schreiben. Da ist das ja kein Problem.“ Und Besucherin Angelika Stawitzki hält die neuen Corona-Regeln für „völlig gerechtfertigt“.