Essen. Ärzte haben Ideen für die Versorgung im Essener Norden dargelegt, ebenso die Politik. Jetzt soll ein Institut daraus ein Gesamtkonzept entwickeln.

Begriffe wie „Smart Health“ und „E-Health“ und „Gesundheitszentrum“ schwirren schon seit einiger Zeit in der Luft des Essener Nordens herum, wenn es um die Gesundheitsversorgung geht. im Rat wurde zuletzt beschlossen, dass die Stadt besonders in den Bezirken V und VI eine umfassende Gesundheitsversorgung sicherstellen soll. Eine, die Fachärzte genauso in den Blick nimmt wie medizinische Versorgungszentren mit ambulanten Operationen und teilstationären Aufnahmen, die Beratungsangebote vorhält und modernste medizinische Diagnostik bietet. Von der Wiege bis zur Bahre, von der Hebammen-Versorgung bis zum Hospiz.

Essener Institut for Health Care Business soll Ideen zusammentragen

Die Stadtverwaltung will nach den Osterferien das Essener Institut for Health Care Business damit beauftragen, alle bisherigen Ideen zusammenzutragen und in ein Gesamtkonzept zu gießen. Kostenpunkt für den Auftrag: 135.000 Euro, die von der Stadt getragen werden. Das geht aus einem aktuellen Ratsbeschluss hervor.

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Das bereits vorliegende Konzept der niedergelassenen Ärzte umfasst eine 22-seitige Präsentation zum Thema Smart-Ambulanz-Hospital, die bereits ziemlich ins Detail geht - mögliche Kosten und Standorte jedoch außen vor lässt. Bei Gesundheitsdezernent Peter Renzel stieß das Konzept auf Wohlwollen: „Wir werden die Ideen in den Prozess der Analyse und Konzeptionierung eines integrierten sektorenübergreifenden Gesundheitszentrums einbinden.“ Ebenso würden diese Ideen sicher auch mit der Contilia für den Standort in Altenessen beraten, sowie für die Entwicklung der beiden Gesundheitskioske interessant sein.

Rat der Stadt Essen soll vor der Sommerpause informiert werden

Aktuell ist der Plan, dass ins Marienhospital in Altenessen die komplette Psychiatrie vom Philippusstift in Borbeck einzieht. Gesundheitskioske sollen in Stoppenberg und Altenessen ein niederschwelliges Beratungs- und Serviceangebot bieten und schon in diesem Jahr eröffnen. Ergänzend soll es dann jenes Gesundheitszentrum geben, für das jetzt ein Konzept entwickelt wird.

Inwiefern die Ideen der niedergelassenen Ärzte sich letztendlich darin wiederfinden, ist jedoch unklar: „Ich kann nichts vorwegnehmen“, so Renzel. Rat, Gesundheitsausschuss und Bezirksvertretungen sollen noch vor der Sommerpause über den Stand der Dinge informiert werden.