Essen. Spenden leichter machen: Das ist das Ziel des Essener Start-ups „I do“. Die digitale Plattform bietet einen Überblick über lokale Projekte.
Von Osterkörbchen für die Kinder im Universitätsklinikum über die Rettung des VfB Frohnhausen bis zum neuen Dach für das Frauenhaus: Die digitale Plattform „I do“ gibt einen Überblick über Spendenprojekte in Essen und bietet die Möglichkeit, direkt an diese zu spenden.
„Die Leute haben eine hohe Spendenbereitschaft und wollen helfen. Aber das ist gar nicht so einfach, man muss sich erstmal durch einen Dschungel quälen: Welche Projekte gibt es? Wer steht dahinter? Wie transparent ist es?“, sagt Birke Benzke.
Essener Gründerinnen rufen zu 1-Euro-Spenden auf
Daher gründete die Essenerin 2019 mit Lisa Prokasky das Rüttenscheider Start-up „I do“. Seit September 2020 gibt es mit „I do Essen“ erstmals eine lokal zugeschnittene Variante der Spendenplattform.
Auf der Website und in der App werden die Essener Spendenprojekte nicht nur den Oberkategorien Menschen, Tiere, Umwelt und Notprojekte zugeordnet, sondern können auch nach Stadtteilen gefiltert werden.
Um das Spenden leichter zu machen, haben sich die beiden Gründerinnen außerdem dazu entschieden, bewusst für Spenden in Höhe von einem Euro aufzurufen: „Ich glaube, dass es oft eine Hemmschwelle gibt, nur einen Euro zu geben. Die wollen wir nehmen, in dem wir den 1-Euro-Button eingeführt haben“, sagt Benzke.
Bereits 80.000 Euro für Essener Projekte gesammelt
Insgesamt wurden bisher rund 80.000 Euro für Essener Initiativen gesammelt, 20 Projekte haben ihr Spendenziel bereits erreicht. So sind beispielsweise 1000 Euro für therapeutische Reitstunden auf dem Essener Carolinenhof für den 12-jährigen Fynn zusammengekommen. Er lebt mit dem Angelmann-Syndrom, das ihn sowohl körperlich als auch geistig einschränkt.
Die ersten Stunden seiner Hippotherapie konnte Fynn bereits nehmen, als die festgelegte Spendensumme noch nicht erreicht wurde. Denn das Geld fließt direkt in die Projekte. „Es wäre absurd, auf das Erreichen der Spendensumme zu warten“, findet Benzke.
Für die sozialen Organisationen, Initiativen und Vereine ist die Nutzung von „I do“ kostenlos. Die administrativen Kosten werden durch Patenschaften gedeckt, die von lokalen Unternehmen, Vereinen oder bekannten Essenern wie Profi-Boxer Patrick Korte und Model Anna Hiltrop übernommen werden.