Essen. Essens Impf-Chef Dr. Stefan Steinmetz ist froh, dass der Impfstoff von AstraZeneca freigegeben ist – weiß aber, dass nicht jeder die Freude teilt.
Das Essener Impfzentrum in Messehalle 4 hat am Freitagnachmittag die Immunisierung mit dem umstrittenen Corona-Impfstoff von AstraZeneca wieder aufgenommen: Dr. Stefan Steinmetz, der ärztliche Leiter der „Impfzentrale“, zeigte sich darüber „froh und erleichtert“, vermutet aber, dass beileibe nicht jeder Impfling seine Begeisterung teilt: Steinmetz schätzt, dass sich von der Debatte um extrem seltene, aber womöglich schwerwiegende Nebenwirkungen rund 20 Prozent der Impflinge abschrecken lassen.
Jeder Fünfte also, das hieße: Von den rund 500 Lehrerinnen und Lehrern, die am Freitag zur ersten Impfung eingeladen waren, würden 100 zuhause bleiben. Eine „persönliche Einschätzung“ betont Steinmetz, andere Fachleute tippten auf weit höhere Raten. Ablesbar sein dürfte das erst am Sonntagnachmittag beim Blick auf eine dann belastbare Zahl versäumter Impftermine. Am Freitag waren diese noch nicht zu bekommen, weil am Morgen noch sogenannte Härtefälle nach Einzelentscheidungen mit dem Impfstoff von BioNTech geimpft wurden und die AstraZeneca-Kontingente erst am Nachmittag bis in den Abend hinein zum Einsatz kamen.