Essen. Wie schütze ich mein Baby, was muss ich beachten? Solche Fragen plagen Schwangere in der Pandemie. Antworten gibt eine digitale Sprechstunde.

Werdende Mütter erleben aktuell nicht nur eine Zeit der Erwartung, sondern auch der Sorge: „Was wenn meine Tochter sich mit Corona ansteckt?“, fragt sich nicht nur Melanie Berger (Name geändert), die im Juli ihr erstes Kind erwartet. Die Stiftung Universitätsmedizin Essen lädt daher – mit der Charité Berlin – am Donnerstag, 18. März, von 16 bis 17.15 Uhr zur digitalen Info-Veranstaltung „Impfung und Covid-19 bei Schwangerschaft, Kinderwunsch und Stillen“.

Melanie Berger ist Lehrerin an einer Förderschule und kein überängstlicher Mensch: Bis November hat sie unterrichtet. „Obwohl meine Schüler Hilfe brauchen, etwa beim Schuhe zubinden. Da ist Nähe nicht immer vermeidbar.“ Seit sie schwanger ist, unterliegt sie nicht nur einem Berufsverbot, sondern ist viel vorsichtiger geworden. Eine Freundin zum Kaffeetrinken zu treffen, kommt nicht in Frage, bestenfalls ein Spaziergang. Sonst habe sie sich auf Video-Chat und Telefon verlegt: „Ich möchte die Gesundheit meines Kindes ja nicht aufs Spiel setzen.“

Familienleben nicht wegen Corona aufschieben

Bergers Mann ist als Mediziner bereits geimpft. Da Schwangere zwei Personen aus ihrem Umfeld nennen können, die eine kostenlose Impfung erhalten, hat sie ihre Eltern gewählt. Leider hätten sie noch keinen Impftermin bekommen. „Ich hoffe, dass es vor der Geburt klappt. Es ist ihr erstes Enkelkind, sie würden gern meinen Babybauch sehen, an der Vorfreude teilhaben.“

Dass sie eine besondere Schwangerschaft erleben würde, war der 35-Jährigen klar. Sie hat im vergangenen Jahr zu Pandemie-Bedingungen geheiratet, zieht gerade um: „Wir wollten nicht das ganze Familienleben wegen Corona aufschieben.“ Dr. Antonella Iannaccone, Fachärztin an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universitätsmedizin Essen, ermutigt auch andere Frauen, ihren Kinderwunsch trotz Pandemie umzusetzen. Werdende Mütter hätten zwar ein geschwächtes Immunsystem, doch wer nicht vorerkrankt sei, müsse nicht überbesorgt sein. „Wichtig ist, dass sich Schwangere strikt an Hygiene- und Abstandsregeln halten.“ Zu hoher Vorsicht rät sie Frauen mit Vorerkrankungen.

Experten geben Antworten rund um Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillen

Antonella Iannaccone wird beim Video-Stream am Donnerstag Fragen rund um Schwangerschaft, Stillen und Kinderwunsch beantworten: gemeinsam mit ihren Kollegen PD Dr. Sebastian Dolff (Leitender Oberarzt der Klinik für Infektiologie an der Universitätsmedizin Essen), Dr. Jan-Peter Siedentopf (Oberarzt der Klinik für Geburtsmedizin an der Charité Berlin) und Prof. Dr. Matthias Gunzer (Direktor des Instituts für Experimentelle Immunologie und Bildgebung an der Medizinischen Fakultät der Uni Duisburg-Essen). Der Link zum Livestream findet sich auf: https://www.universitaetsmedizin.de

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