Essen. Der Onlinehändler Picnic profitiert von der Corona-Krise und treibt nun auch in Essen seine Expansion voran. Weitere Stadtteile kommen hinzu.

In der Corona-Krise treibt der Online-Supermarkt Picnic seine Erweiterung voran. Seit Ende 2019 ist Picnic auch in Essen am Start und wird in der nächsten Woche sein Liefergebiet in der Stadt erweitern. Wie Picnic mitteilte, können ab dann auch Kunden in Freisenbruch, Frillendorf, Kray, Leithe und Stoppenberg bestellen. Damit erreicht das Start-up nach eigenen Angaben weitere rund 38.000 Haushalte in Essen.

Das Liefergebiet von Picnic in Essen erstreckt sich dann auf rund 163.000 Haushalte. Tatsächlich sind es 14.000 Kunden, die regelmäßig bei Picnic bestellen, heißt es. Mit der Expansion in Essen könnten es 3000 Kunden mehr werden. Zumindest würden diese bereits auf der Warteliste des Unternehmens stehen.

Im Süden von Essen ist Picnic noch nicht vertreten

Die Haushalte werden vom Verteilcenter am Teilungsweg zwischen Vogelheim und Altenessen oder vom Lager in Gelsenkirchen bedient. Im Süden der Stadt sucht der Online-Händler dagegen noch einen Warenstützpunkt. Das ist auch der Grund dafür, warum die südlichen Stadtteile noch weiße Flecken auf der Picnic-Landkarte sind. Picnic selbst gibt an, in Essen die Stadtbezirke I bis VI zu beliefern.

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Picnic hat seine Wurzeln in den Niederlanden und startete in den deutschen Markt vor etwas mehr als zwei Jahren am Niederrhein. Der Onlinehändler profitiert seit einem Jahr von der Corona-Krise, da sich offenbar mehr Menschen nun auch Lebensmittel nach Hause bringen lassen.

In der Corona-Krise bestellen mehr Menschen auch Lebensmittel online

Aber auch die Bestellmengen pro Haushalt wachsen seither. In einem Interview Ende 2020 hatte Picnic-Mitbegründer Frederic Knaudt gesagt: „Die Warenkörbe unserer Kunden wachsen. Sie bestellen verstärkt auch Frischeprodukte wie Obst, Gemüse und Fleisch – exakt wie im Supermarkt.“ Hätten die Verbraucher zu Anfang insbesondere verpackte Lebensmittel für den Vorrat und Hygieneartikel bestellt, würden sie jetzt auch bei verderblichen Waren zugreifen.

Das Picnic-Sortiment umfasst knapp 10.000 Produkten. Der Lieferdienst arbeitet an fünf Tagen in der Woche zwischen 14 Uhr und 21 Uhr. Kunden bestellen und bezahlen per App auf ihrem Smartphone. Bestellungen für den nächsten Tag müssen bis 22 Uhr abends abgeschickt sein.

Der Großteil der Waren kommt aus dem Logistikzentrum der Edeka Rhein-Ruhr in Moers. Doch nicht nur das: Edeka hält auch einen Anteil von 35 Prozent an dem Unternehmen.