Essen. Die englische Virus-Mutation nimmt in Essen stark zu, aber sie beeinflusst das Infektionsgeschehen offenbar nicht - so die Uniklinik Essen.

Sie ist nicht tödlicher als das bisher vorherrschende Coronavirus, aber um 70 Prozent ansteckender. Auch in Essen breitet sich die englische Virus-Mutation B.1.1.7 weiter aus. Nach Erkenntnissen des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Essen sei die englische Mutation allein in der vorletzten Woche von 134 positiven Proben in 44 Fällen nachgewiesen worden. Das entspreche einem bemerkenswerten Anteil von 32,8 Prozent. „Das Vorkommen der englischen Mutante steigt also in Essen erheblich“, sagt Professor Ulf Dittmer, Direktor der Virologie.

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Trotz dieser Dynamik seien aber „keine dramatischen Auswirkungen“ auf die Zahl der Neuinfektionen festzustellen, fügt der Spitzenmediziner hinzu. Die Zahl der Neuinfektionen in Essen sinke derzeit eher noch langsam.

Uniklinik hat keine südafrikanische und brasilianische Mutation in Essen nachgewiesen

In den vergangenen acht Wochen habe das Institut für Virologie 801 positive Corona-Proben getestet und dabei 126-mal die englische Mutation mit dem Namen B.1.1.7 nachgewiesen. Über einen langen Zeitraum betrachtet, ergebe dies somit ein Anteil von 15,7 Prozent. Der Grund: Zu Beginn der Untersuchungen kam die britischen Mutation nur vereinzelt vor.

Erfreulich aus Sicht Professor Dittmers: Obwohl sich unterschiedliche Virus-Varianten schon seit gut zwei Monaten in Deutschland verbreiten, seien die weitaus gefährlicheren südafrikanischen und brasilianischen Mutanten in Essen noch nicht nachgewiesen worden. „Das ist eine sehr gute Nachricht“, so der Virologe.

Ebenfalls positiv sei, dass die in Essen ausgeteilten Impfstoffe Biontech, Moderna und Astrazeneca allesamt zuverlässig gegen die englische Mutation B.1.1.7 wirkten.

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