Essen-Kettwig. Gesucht sind Zeugen zur Klärung des Einsatzes im „Markett“ in Kettwig. Ein Radler preschte die Treppe hinunter und widersetzte sich der Polizei.

Mögliche „Fahrradartisten“ verursachten vergangenen Freitagnachmittag (5. Februar, kurz vor 18 Uhr) einen Polizeieinsatz in Essen-Kettwig. Als Trainingsgelände hatten sich drei Jungen (12, 16, 16) das „Markett“ an der Hauptstraße ausgesucht.

Zugang zum Parkdeck des Kettwiger Einkaufszentrums „Markett“. Von oben führt eine Treppe hinunter in den Verkaufsraum des Lebensmittelgeschäfts Rewe.
Zugang zum Parkdeck des Kettwiger Einkaufszentrums „Markett“. Von oben führt eine Treppe hinunter in den Verkaufsraum des Lebensmittelgeschäfts Rewe. © FFS | Marie Heibach

Ohne mit dem Eigentümer des Gebäudes Sicherheitsfragen abzusprechen, preschte zumindest ein Jugendlicher (16) mit seinem Rad die im Gebäude liegende Treppe hinunter in den Verkaufsbereich des Lebensmittelgeschäfts Rewe Lenk. Einige Kunden konnten zwar rechtzeitig den Gefahrenbereich räumen, informierten jedoch die Polizei.

Jugendlicher zeigte sich wenig beeindruckt

Ein Polizeikradfahrer traf wenig später ein und stellte seine BMW quer vor einen Fahrradartisten. Wenig beeindruckt von dem einschreitenden Beamten musste dieser das Rad des 16-Jährigen festhalten. Kurz versuchte der Jugendliche noch erfolglos, das Dienstkrad aufzuschaukeln, bevor er sein Fahrrad losließ und zu flüchten versuchte.

Nur mit Gewalt konnte der junge Mann festgehalten werden, was ihn aber nicht von zahlreichen üblen Beleidigungen abgehalten haben soll. Erst mit der Unterstützung eines Polizeibeamten der Kettwiger Wache konnte er schließlich überwältigt und gefesselt werden.

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Polizei sucht nach Zeugen zur Klärung des Einsatzverlaufs

Einer der Beamten, dem er in den Rücken trat, blieb unverletzt. Während seine beiden unbeteiligten „Trainingskollegen“ (12 und 16 Jahre) den polizeilichen Weisungen folgten,äußerten unbeteiligte Passanten ihren Unmut über den polizeilichen Einsatz. Zur genauen Klärung des Einsatzverlaufes, der auch polizeilich videografiert wurde, bittet die Polizei Augenzeugen, sich beim Kommissariat 34 zu melden (0201 829-0).

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