Essen. Ein Essener hat am Donnerstag eine Anti-Corona-Demonstration im Stadtgebiet gestartet. Wie schon am Vortag wurde er von der Polizei gestoppt.

Seinen Ärger über den Corona-Lockdown hat der Essener Thomas Sterner am Mittwoch (3.2.) und auch am Donnerstag (4.2.) öffentlich gemacht. Zusammen mit einem Nachbarn steuerte er zwei Lkw durch das Stadtgebiet. Auf der Ladefläche hatte er Banner an Bauzäunen platziert. Am Mittwoch wurde der Essener in Bredeney von der Polizei gestoppt, am Donnerstag kam er von Altenessen nur bis in die Innenstadt.

[In unserem lokalen Newsletter berichten wir jeden Abend aus Essen. Den Essen-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]

Polizeisprecher Christoph Wickhorst erklärt: „Am Mittwoch haben die Kollegen das Fahrzeug angehalten, weil es mit einem Kurzzeitkennzeichen beschildert war, jedoch keine Überführungs- beziehungsweise Probefahrt stattgefunden hat.“ Somit war die Fahrt gegen 13 Uhr in Bredeney beendet.

Für Donnerstag hatte Thomas Sterner dann zwei Lkw angemietet und darauf Bauzäune mit vier Bannern befestigt: „Herr Kufen, öffnen Sie die Geschäfte“, „Lockdown sofort beenden“, „Unmenschlichkeit: Armin und Jens“ sowie „Unmenschlichkeit: Angela und Markus“.

Versammlungen müssen angemeldet werden

In der Innenstadt wurde der Altenessener erneut von der Polizei angehalten. Seine Aktion hätte nach Angaben der Beamten als Versammlung angemeldet werden müssen. Das hatte er nicht getan. „Solange die Veranstaltung angemeldet ist und ein Corona-Schutzkonzept vorliegt, wird das auch ermöglicht. Das Versammlungsrecht ist ein hohes Gut“, so Wickhorst. Jetzt muss Sterner mit einer Anzeige rechnen.

Sterner hat nun Versammlungen angemeldet und plant, am Freitag (5.2.) wieder auf dem Willy-Brandt-Platz zu stehen sowie am Samstag (6.2.) auf dem Rüttenscheider Markt – samt eigener Live-Darbietung des Liedes „Freiheit“ von Marius Müller Westernhagen. Das nötige Corona-Schutzkonzept wolle er der Polizei noch vorlegen.

Altenessener zieht positives Zwischenfazit seiner Anti-Corona-Demo

Bisher zieht der Altenessener zieht ein positives Fazit: „Wir haben viele gute Reaktionen erhalten.“ Autofahrer hätten die Aktion fotografiert und ihn jubelnd überholt. „Wir lassen uns nicht unterkriegen“, erklärt Sterner. Er sei kein Virologe, habe aber eine Meinung und so könne es nicht weitergehen. „Wer soll das alles bezahlen?“