Essen-Altenessen. In Altenessen hat die Diakonie lange nach einem Lokal für einen Second-Hand-Shop gesucht. Dann stieß sie auf eine frühere Spielhalle.
Noch ist auf dem Schaufenster der Schriftzug Spielhalle zu lesen, doch die hat das Haus schon längst verlassen. Das Ladenlokal an der Altenessener Straße 414 hat inzwischen einen neuen Mieter. Bald hält hier ein Diakonieladen Einzug.
Handwerker haben im Lokal von Altenessen mit der Renovierung begonnen
Überlegungen, ein solches Angebot an zentraler Stelle im Stadtteil zu schaffen, bestanden schon seit längerer Zeit, berichtet Jens Schmalenberg, Betriebsleiter der Diakonie. Jetzt habe sich mit dem leerstehenden Ladenlokal eine gute Gelegenheit geboten, die Idee in die Tat umzusetzen. Handwerker haben bereits mit der Renovierung begonnen. Ob aber, wenn sie ihre Aufträge erledigt haben, auch schon eine Eröffnung möglich ist, stehe derzeit noch in den Sternen. Wie so viele Einzelhandelsgeschäfte müssen auch die Diakonieläden wegen der Pandemie geschlossen bleiben. Angepeilt sei für den Start die erste Märzhälfte, ob es dabei bleibe, müsse man einfach abwarten.
Künftig sollen in dem Diakonieladen rund 15 Langzeitarbeitslose tätig sein
Wenn der Diakonieladen an den Start geht, dann umfasst sein Sortiment genau das Programm, das auch in den anderen Einrichtungen des Hilfswerks vorzufinden ist. Die Kunden können Kleidung, Haushaltswaren und Dekoartikel zum kleinen Preis kaufen. In der Regel handelt es sich bei der Ware um gebrauchte Artikel, allerdings achtet die Diakonie darauf, dass sie noch einem guten Zustand sind, unterstreicht Schmalenberg. Da es sich um einen Laden von insgesamt 270 Quadratmeter handelt , Büroräume und Lager eingeschlossen, gehöre Altenessen zu den größeren Standorten. Folglich werden sich bis zu 15 Langzeitarbeitslose um den Laden kümmern. Die Fachkräfte, die die Beschäftigten begleiten und zugleich Regie führen, werden zum Teil mit dem Geld finanziert, das beim Verkauf der Second-Hand-Waren zusammenkommt. Gelder aus dem Erlös verwendet die Diakonie zudem für Energie-, Sach- und Mietkosten.
Trotz geschlossener Läden werden Mitarbeiter auch weiterhin beschäftigt
Insgesamt sind bei dem Beschäftigungswerk rund 400 Langzeitarbeitslose tätig, die vielfältige Aufgaben rund um die Diakonieläden erledigen. Die Frauen und Männer bereiten gespendete Möbel wieder auf, sortieren die großen Mengen an abgegebenen Textilien und ordnen die Mengen an Haushaltsartikeln, die die Menschen dem Hilfswerk zur Verfügung stellen. Darüber hinaus sind sie in den bislang sieben Diakonieläden eingesetzt. Aber auch wenn diese Häuser derzeit geschlossen sind, sei es bei dem Umfang der Stellen geblieben, so Schmalenberg. Es bleibe immer noch ausreichend Arbeit, die anstehe. Die Langzeitarbeitslosen sind überwiegend in Ein-Euro-Jobs im Einsatz. Sie erhalten pro Stunde eine Aufwandsentschädigung von 1,25 Euro zusätzlich zu ihrem Arbeitslosengeld. Ihre Arbeitszeit ist auf sechs Stunden pro Tag begrenzt.