Essen. Gesundheitsdezernent Renzel hat einen Brief an Spahn und Laumann geschrieben: Pflegende Angehörige sollten beim Impfen priorisiert werden.

Essens Gesundheitsdezernent Peter Renzel fordert in einem Brief an die Bundes- und Landesgesundheitsminister Jens Spahn und Karl-Josef Laumann eine höhere Priorisierung von pflegenden Angehörigen im Rahmen der Impfverordnung. Gerade diese Gruppe müsse dringend in erster Priorität gegen das Coronavirus geimpft werden.

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Pflegende Angehörige entlasten Gesundheitssystem

In dem Schreiben heißt es: „Viele Pflegebedürftige werden im eigenen Zuhause von Angehörigen – sehr häufig vom eigenen Ehepartner versorgt. Da diese aber zu keiner der oben genannten Gruppen gehören, müssen sie zum Teil noch sehr lange warten, bis ihnen nach den aktuellen Vorgaben eine Impfung zusteht, inhaltlich unterscheidet sich ihre Arbeit aber nicht von der, der ambulanten Pflegekräfte.“

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Zudem hätten pflegende Angehörige nicht in dem Maße Erfahrung im Umgang mit Schutzausrüstung, wie es bei professionellen Pflegediensten der Fall sei.

Die Entlastung des Gesundheitssystems durch pflegende Angehörige, so Renzel, sollte unbedingt in der Impfverordnung des Bundes berücksichtigt werden.

Generell sei die Impfbereitschaft der Essenerinnen und Essener hoch. Zudem würden bei der Stadt täglich Anfragen von Gruppen eingehen, die sich in der aktuellen Impfverordnung nicht wiederfinden.